Innenminister Reinhold Gall hat am Samstag, 27. Juni 2015, im Ehrenhof des Neuen Schlosses in Stuttgart eine Auswahl neuer Fahrzeuge und Geräte an die im Katastrophenschutz des Landes mitwirkenden Hilfsorganisationen und Feuerwehren übergeben. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, hieß der Minister alle Helferinnen und Helfer willkommen und dankte ihnen für ihr Engagement im Bevölkerungsschutz. „Es ist gerade das ehrenamtliche Engagement in den Hilfsorganisationen und bei den Feuerwehren, das den Bevölkerungsschutz trägt und ohne das der Schutz der Bevölkerung bei großen Schadenslagen oder gar Katastrophen nicht funktionieren würde“, sagte Gall.
Neben engagierten und gut ausgebildeten Menschen brauche es zur Bewältigung der Herausforderungen im Bevölkerungsschutz auch eine umfassende, technisch aktuelle und für die vielfältigen Einsatzzwecke geeignete Ausstattung. Daher sei es dem Land und auch ihm persönlich ein besonderes Anliegen, die Katastrophenschutzeinheiten in Baden-Württemberg im Rahmen des finanziell Möglichen so auszustatten, dass sie im Schadensfall schnell und effektiv Hilfe leisten könnten. „Dazu haben wir in den letzten Jahren eine Vielzahl neuer und gut ausgestatteter Fahrzeuge und Materialien beschafft. Dies wollen wir auch in den nächsten Jahren fortsetzen“, betonte der Minister. Auch der Bund, besonders das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), unterstütze das Land vor allem durch die Bereitstellung von hochwertigen Fahrzeugen. „Der Bund unterstützt die Feuerwehren und Hilfsorganisationen in den Bundesländern in Erfüllung seiner Zivilschutz-Aufgabe mit moderner Fahrzeugtechnik. Die heutige gemeinsame Fahrzeugübergabe hier in Stuttgart ist ein weiterer Beleg für die gute Kooperation zwischen dem Land Baden-Württemberg und meiner Behörde“, erklärte Christoph Unger, Präsident des BBK.
Eine moderne und gute Ausstattung trage erheblich zur Motivation der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei. Sie sei das Rüstzeug für ihre wichtige Aufgabe. Gall: „Wer engagiert arbeitet, braucht auch gutes Material und moderne Technik. Die heute zu übergebenden Fahrzeuge leisten hierzu einen wichtigen Beitrag.“
Folgende Fahrzeuge werden übergeben:
- 16 Gerätewagen Sanität Bund (GW San), vom Bund beschafft, Typ MAN TGL 10.220 (10 t zulässiges Gewicht, 220 PS/162 kW), transportiert Personal (maximal sechs) und überwiegend medizinisches Material, je zwei Fahrzeuge mit Besatzung errichten einen Behandlungsplatz, wesentliche Komponente der Medizinischen Task Force, Farbe weiß.
- 23 Mannschaftstransportwagen (MTW), vom Land beschafft, Typ VW Crafter 35 (3,5 t, 120 kW), transportiert bis maximal acht Personen zu den Einsatzstellen, Farbe weiß.
- Vier Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz (LFKatS), vom Bund beschafft, Typ MAN TGM 13.250 (13 t, 250 PS/184 kW), transportiert Personal (maximal sieben) und Gerät zur Brandbekämpfung, Wasserförderung über lange Wegstrecken und für kleinere technisch Hilfeleistungen, Farbe rot.
- Ein Geräteanhänger Strömungsrettung (GA Strömungsrettung) vom Land beschafft, als Musterfahrzeug (derzeit sind zehn weitere in der Beschaffung), beinhaltet Material und Ausstattung für neun Einsatzkräfte zur Rettung von Menschen aus fließenden Gewässern, Farbe weiß.
- Ein Abrollbehälter Dekontamination Verletzte (AB Dekon V), vom Land beschafft, wird mit einem Wechselladerfahrzeug transportiert, beinhaltet Material zum Aufbau und Betrieb einer Dekontaminationsstraße zur Dekontamination von liegend Verletzten, Ersatzkleidung sowie Schutzausstattung für die Einsatzkräfte, Farbe rot.
- Eine Schnelleinsatzküche, vom Land beschafft, Typ Kärcher (KRR 50 E), derzeit in der Erprobung, Modulküche für den Feldeinsatz oder in geschlossenen Räumen für die Verpflegung von bis zu 50 Personen mit vollwertigen Menüs oder 75 Personen mit Einfachgerichten, Farbe weiß.
Bild 1: Vertreterinnen und Vertreter der Hilfsorganisationen vor den neuen Fahrzeugen im Ehrenhof des Neuen Schlosses
Bild 2: Innenminister Reinhold Gall, Dr. Lorenz Menz, Präsident des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg, Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg
Fotos: Innenministerium Baden-Württemberg