Zur zweiten Versammlung in diesem Jahr trafen sich die Altersobleute des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn diesmal in Bad Friedrichshall. Die 2021er-Herbstversammlung fand coronabedingt im Mai 2022 in Widdern statt.
Hans Mühlmann konnte zahlreiche Teilnehmer und eine Teilnehmerin begrüßen und eröffnete die Versammlung. Zunächst stellte er sich nochmals kurz vor und gab dann eine Vorschau über den geplanten Nachmittag. Ein wichtiger Beitrag war der Vortrag von Herrn Wohlbach vom Polizeipräsidium Heilbronn über Telefonbetrügereien mit älteren Leuten und deren Prävention.
Bürgermeister Timo Frey sprach nun ein Grußwort und betonte dabei die Wichtigkeit der Feuerwehr in der Stadt, die Zahl der Einsätze nehme zwar immer mehr zu, aber die Bad Friedrichshaller Feuerwehr sei personell und technisch gut aufgestellt, um die Anforderungen zu erfüllen. Dies ist deshalb möglich, weil die Kommunen und der Kreisfeuerwehrverband gut zusammenarbeiten, so werden eventuelle Defizite erkannt und Entwicklungen rechtzeitig angestoßen. Natürlich funktioniert das nur, wenn auch die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr stimmt und darum freut er sich, dass die älteren Kameraden organisiert sind und sich regelmäßig treffen.
Kommandant Marcel Vogt nahm nun ebenfalls die Gelegenheit wahr, um einige Worte an die Versammlung zu richten. Er bestätigte und ergänzte die Aussagen von Timo Frey. So werden wohl bis zum Jahresende über 200 Einsätze für die Feuerwehr Bad Friedrichshall zusammenkommen. Als Beispiel für notwendige Weiterentwicklungen nannte er die neue Feuerwache Süd. Sie ist notwendig geworden, weil im südlichen Bereich von Bad Friedrichshall neue Gewerbeflächen entstanden sind und die Hilfsfristen vom jetzigen Gerätehaus aus nicht immer einzuhalten wären. So soll im Alarmfall eine Entzerrung der Einsätze erfolgen. Weiterhin muss sich die Feuerwehr nun auch mit der Einführung des neuen Wechselladerkonzeptes auf Kreisebene beschäftigen und die Feuerwehrleute entsprechend ausbilden, damit die geplante Vernetzung verschiedener Feuerwehren funktioniert.
Reinhold Gall ergriff nun das Wort und berichtete über Veränderungen innerhalb des Verbandes. Die Satzung wird überarbeitet und bei dieser Gelegenheit soll der Vorstand verkleinert werden. So soll die Arbeitsweise vereinfacht und gestrafft werden, damit der Verband noch besser mit den Kommunen zusammenarbeiten kann, um Trends und Entwicklungen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. So nannte er beispielhaft die Brandschutzerziehung an den Grundschulen, die deutlich besser werden muss, denn die meisten Brandopfer sind Kinder. Genauso muss die Ausbildung der Feuerwehren modernisiert werden. So soll unter anderem ein regionales Ausbildungszentrum entstehen, damit die Feuerwehrleute wohnortnah und möglicherweise auch am Wochenende ausgebildet werden können und nicht wochentags bei ihrem Arbeitgeber fehlen. Generell meinte Reinhold, dass Dinge, die im Argen liegen, angesprochen werden müssen. Dafür führte er als Beispiel an, dass schon vor 14 Jahren über einen möglichen flächendeckenden Stromausfall gesprochen wurde, aber passiert ist nicht viel. Weiter meinte er, dass man mittelfristig unter Umständen über eine Dienstpflicht nachdenken sollte, denn viele Feuerwehren haben mit der Tagesverfügbarkeit Probleme und die Situation wird nicht besser.
Hans Mühlmann übernahm nun wieder das Wort und sprach über den geplanten Ausflug 2023. Dabei soll der geplante Ausflug des Jahres 2021 durchgeführt werden, denn da war die Planung schon weit abgeschlossen, aber wegen Corona konnte der Ausflug nicht stattfinden. Nun übergab er an Herrn Wohlbach und dieser begann nun mit seinem interessanten Vortrag über Telefontrickbetrüger und Schockanrufe. Dieses Thema ist sicherlich den meisten aus den Medien bekannt und dennoch ist es verwunderlich, wie leichtfertig und gutgläubig ältere Personen im Einzelfall sind und dadurch zur Beute dieser Betrüger werden. Zum besseren Verständnis spielte er einige Tondateien vor und da muss man schon sagen, dass diese Betrüger sehr professionell vorgehen und sogar Schlüsselwörter aus dem Rechtsanwalt- und Polizeijargon verwenden. So werden viele alte Leute einfach überrumpelt. Gleichwohl gibt es immer eindeutige Merkmale, dass es sich um Betrüger handelt. So zum Beispiel, dass der Betrüger seine Identität nicht preisgibt oder dass im Telefondisplay die 110 angezeigt wird. Was eigentlich gar nicht geht, denn die 110 ruft nicht an, sondern kann nur angerufen werden! Zum Schluss forderte Herr Wohlbach alle auf, bei unbekannten Anrufen besonders vorsichtig zu sein, bei Verdacht sofort aufzulegen und die Polizei anzurufen.
Hans Mühlmann bedankte sich nun für den interessanten Vortrag und überreichte Herrn Wohlbach für seine Mühe ein kleines Präsent. Nun sprach er noch den Punkt Verschiedenes an. So machte er den Vorschlag, die nächste Versammlung der Altersobleute in Wüstenrot abzuhalten. Das ist zwar für die meisten ein langer Anfahrtsweg, aber sicherlich machbar. Zum Ende bedankte er sich bei der Stadt und Feuerwehr Bad Friedrichshall, speziell bei Kurt Semen, für die Durchführung und Bewirtung und schloss die harmonisch verlaufene Versammlung.