Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Schäuble sieht deutsche Feuerwehren als Vorbild

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat die Effizienz des deutschen Katastrophenschutzes hervorgehoben. Beim fünften Deutschen Feuerwehrverbandstag in Fulda bekannte Schäuble sich zum Miteinander von Haupt- und Ehrenamt sowie zur föderativen Struktur. Er zeigte sich zuversichtlich, dass noch in dieser Legislaturperiode ein neues Bevölkerungsschutzgesetz beschlossen werde. Es soll die rechtliche Grundlage für ein millionenschweres Investitionsprogramm von Bund und Ländern schaffen, das von 2009 an die schrittweise Ersatzbeschaffung von rund 1400 Feuerwehr-Fahrzeugen vorsieht.

Außerdem wandte sich der Bundesinnenminister gegen Zentralisierungsbestrebungen der Europäischen Union, weil sonst letzten Endes das Schutzniveau an Effizienz verlieren würde. Vielmehr könne das deutsche System Vorbild sein, wie durch bürgerschaftliches Engagement Lösungen vor Ort geschaffen werden. Schäuble sagte vor der 55. Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV): „Unsere Einsatzkräfte nehmen ihre Aufgaben verantwortungsvoll wahr und verdienen unser vollstes Vertrauen. Sie sind für mich Helden unserer Zeit.“

Der Delegiertentag fand heute im Rahmen des Feuerwehr-Verbandstages in Fulda statt, dessen Schirmherr der Bundesinnenminister ist. Die 157 Delegierten beschlossen einstimmig ein Strategieprogramm zur Entwicklung der Feuerwehren unter dem Titel „DFV 2020“. Der Verbandstag, der Tagungen, die Fachmesse „RETTmobil“, einen Aktionstag der Feuerwehren in der Fuldaer Innenstadt sowie das Museumsfest des Deutschen Feuerwehr-Museums verbindet, steht unter dem Motto „Feuerwehr ist Zukunft“.

Feuerwehr-Präsident Hans-Peter Kröger sagte vor den Delegierten und ihren Gästen: „Was wir brauchen, sind mutige Umbaumaßnahmen, ohne die Tradition zu zerstören, wenn wir am Fortschritt teilhaben wollen. Ich appelliere an alle politisch Verantwortlichen, das Feuer der Freiwilligkeit nicht auszutreten, sondern das Engagement der helfenden Hände in seiner Fülle und Vielfalt zu fördern.“

Der DFV vertritt über seine Mitgliedsverbände die mehr als 1,3 Millionen Feuerwehrleute. Er will die Organisation bei den Freiwilligen Feuerwehren mit seinem Zukunftsprogramm „DFV 2020“ für neue Mitgliedergruppen öffnen sowie Einsatzdienst und Ausbildung den sich wandelnden Lebensbedingungen anpassen. Die Delegierten verabschiedeten dazu auch ein Leitbild des Verbandes. Es beschreibt als zentrale Aufgabe das Eintreten für zukunftsfähige Rahmenbedingungen, um ein verlässliches System schneller und kompetenter Hilfe in Deutschland zu sichern.

Während der Delegiertenversammlung wurde DFV-Vizepräsident Ralf Ackermann nahezu einstimmig in seinem Amt bestätigt. Auch eine Satzungsänderung wurde einvernehmlich beschlossen. Sie präzisiert die gemeinnützigen Zwecke des Verbandes hebt den Bundesjugendleiter in die Position eines Vizepräsidenten. Amtsinhaber Hans-Peter Schäfer leitet die Deutsche Jugendfeuerwehr im DFV, die mit fast einer Viertelmillion Jugendlichen eine der großen verbandlichen Jugendorganisationen in Deutschland ist.