Innenminister Heribert Rech: „Die Landesregierung unterstützt die wichtige Arbeit der Feuerwehr mit hochmoderner Technik“
03.11.2010„Neue Geräte zur Wasserförderung haben bei dem Großbrand am vergangenen Wochenende in Ubstadt-Weiher im Landkreis Karlsruhe ihre Einsatztauglichkeit bewiesen und zum Löscherfolg beigetragen. Es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, die Feuerwehr mit neuester Technik zu unterstützen.“ Das sagte Innenminister Heribert Rech am Mittwoch, 3. November 2010, in Stuttgart.
Baden-Württemberg habe aus Mitteln des Konjunkturprogramms von Bund und Land für den Katastrophenschutz neben 210 Fahrzeugen für die verschiedenen Sanitätsorganisationen auch sechs so genannte Abrollbehälter-Wasserförderung für die Feuerwehr beschafft. Für diese Container seien rund 2,3 Millionen Euro investiert worden. „Geld, das gut angelegt ist, denn die neuen Geräte sind ein weiterer Bestandteil moderner und professioneller Ausrüstung und erleichtern die Arbeit der Feuerwehr. Aber eines ist auch klar: Die beste Technik kann das Engagement der Einsatzkräfte nicht ersetzen. Für ihren wichtigen Dienst für die Gemeinschaft gebührt den Frauen und Männern Dank und höchster Respekt“, betonte Rech.
Mit den neuen Geräten werde es möglich, kurzfristig Schlauchleitungen über lange Wegstrecken zu verlegen und große Wassermengen zu fördern. Wesentliche Bestandteile seien eine hydraulisch betriebene Schwimmpumpe mit einer Wasserlieferleistung von bis zu 8.000 Liter pro Minute und 1.800 Meter Schlauchmaterial mit einem Durchmesser von 15 Zentimeter. Die Abrollbehälter würden mit einem speziellen Fahrzeug zur Einsatzstelle gebracht. Dort werde die Pumpe abgesetzt und dann vom fahrenden Fahrzeug aus die bis zu 1,8 Kilometer lange Schlauchleitung ausgelegt. Somit sei ein schnelles Verlegen der Schläuche unter geringstmöglichem Personaleinsatz möglich.
„Wollte man die gleiche Schlauchstrecke mit vergleichbarer Wasserleistung mit den bisher bei den Feuerwehren üblichen Geräten betreiben, wären dazu mindestens acht bis zehn Schlauchwagen und 16 bis 20 Feuerwehrpumpen notwendig“, so Rech. Ein weiterer Vorteil bestehe darin, dass nach Einsatzende das Schlauchmaterial automatisiert wieder direkt in die Container eingelagert werde und deshalb ebenfalls weniger Personal notwendig sei. Neben der Wasserförderung zur Brandbekämpfung könnten die Geräte auch für Abpumparbeiten bei Überschwemmungen und Hochwasser eingesetzt werden.
Die sechs Abrollbehälter seien seit Oktober bei den Feuerwehren in Stuttgart, Heilbronn, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Konstanz stationiert und könnten bei großen Schadensfällen landesweit eingesetzt werden. In Ubstadt-Weiher seien jetzt erstmals zwei Geräte der Feuerwehren Karlsruhe und Mannheim im Ernstfall zum Einsatz gekommen.
Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg