„Die Feuerwehren im Land leisten eine herausragende Arbeit. Sie sind das Rückgrat unseres Hilfeleistungssystems. Auch das Land lässt die von Bränden, von Katastrophen und von Krisen schwer getroffenen Menschen nicht im Stich. Wir haben zum Beispiel nach den schweren Unwettern im Frühsommer gezeigt: Wir tun alles, was möglich ist, um den Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen“, erklärte der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, bei der Versammlung des Landesfeuerwehrverbands an diesem Samstag, 22. Oktober 2016, in Buchen.
Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner des Landes engagierten sich freiwillig und selbstlos für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, so der Innenminister: „Für mich erbringen die Männer und Frauen der Feuerwehr mehr als ein Ehrenamt. Sie erfüllen freiwillig eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Das ist bürgerschaftliches Engagement auf dem höchsten Niveau. Dafür danke ich heute allen Feuerwehrleuten im Land. Sie haben meine große Anerkennung für ihr Engagement!“
Nach den schweren Starkregenereignissen Ende Mai und Anfang Juni hat Innenminister Strobl im Ministerrat angekündigt, dass sein Haus das bestehende Konzept für die Landeshilfen nach schweren Naturereignissen und Unglücksfällen überprüfen und anpassen werde. „Nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert werden kann. Und gerade die schweren Unwetter von diesem Sommer haben zu Tage gebracht, dass lokale und räumlich begrenzte Unwetterschäden von den bestehenden Regelungen nicht erfasst sind“, so der Innenminister. Deshalb habe er dem Kabinett vorgeschlagen, die Kriterien der Soforthilfe für Privatpersonen zu überarbeiten und darüber hinaus erstmals auch eine Solidari-tätshilfe für Kommunen zu verankern. „Die Soforthilfen müssen schnell, pragmatisch anwendbar und solidarisch sein, damit sie ihren Namen verdienen“, sagte Strobl. Auf der Versammlung des Landesfeuerwehrverbands kündigte er nun an, diese Konzeption in Kürze vorzulegen.
„Besonders furchtbar ist es, wenn Katastrophen auch Menschenleben fordern. Die persönliche Begegnung mit den Feuerwehrleuten aus Schwäbisch Gmünd, die im Frühsommer auf besonders tragische Weise einen Kameraden im Einsatz verloren haben, hat mich besonders tief berührt. Sie haben einen Kameraden verloren, der einem anderen Menschen das Leben retten wollte“, so Innenminister Thomas Strobl. Diese Tage hätten ihm jedoch auch gezeigt, welche Kraft gelebte Feuerwehr-kameradschaft schenken kann: „Die dramatischen Geschehnisse haben uns allen schmerzlich vor Augen geführt, wie wichtig die Gefahrenabwehr und der Bevölkerungsschutz für uns ist.“
Deshalb sei es auch ein wichtiges Signal gewesen, dass er gleich zu Beginn seiner Amtszeit als Minister, eine neue Verwaltungsvorschrift auf den Weg bringen durfte, die die Versicherungsleistungen verunfallter Feuerwehrangehörigen nochmals verbessert. „Die Sicherheit und die Absicherung der Frauen und Männer in unseren Feuerwehren muss stets höchste Priorität genießen“, so Thomas Strobl.
Der Dank des Ministers gilt an diesem Tag in besonderem Maße dem Landesfeuerwehrverband mit seinem Präsidenten Dr. Frank Knödler an der Spitze. Ebenso fachkundig wie engagiert vertritt der Landesfeuerwehrverband die Interessen der Feuerwehr. „Ihr Werben und Mahnen dient nicht dem Selbstzweck des Verbandes. Ihr Engagement dient einzig und allein der Sicherheit der Menschen in unserem Lande“, so Innenminister Thomas Strobl.
Die für rund 45 Millionen Euro neu erbaute Landesfeuerwehrschule in Bruchsal spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle: Sie werde, so Strobl, einen wichtigen Beitrag leisten, Menschen für unsere Feuerwehren zu gewinnen und sie durch eine zeitgemäße Ausbildung auf ihre wichtige und gefährliche Aufgabe vorzubereiten. Wenn im Frühjahr 2017 die neuen Gebäude in Bruchsal in Betrieb gehen, bekommen die über 150.000 Feuerwehrangehörigen eine zeitgemäße Unterbringung und Versorgung. „Dies ist für mich ein Stück Anerkennung und gleichzeitig auch Motivation für unsere Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner“, so der Minister.