Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen ist von Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille ausgezeichnet worden. „Ich danke Ihnen für die große Offenheit, Begeisterungsfähigkeit und positive Ausstrahlung auf unser Anliegen, mehr Frauen und mehr junge Menschen für die Feuerwehren zu gewinnen“, erklärte Kröger in seiner Laudatio beim 3. Berliner Abend der deutschen Feuerwehren. Die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille ist die höchste DFV-Auszeichnung für Personen, die nicht aktiv einer Feuerwehr angehören.
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hatte der DFV in den vergangenen drei Jahren das Projekt „Mädchen und Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren“ durchgeführt. Von der Leyen hatte sich mehrfach persönlich an Projektmaßnahmen beteiligt: So eröffnete sie die Feuerwehr-Jahresaktion „Frauen am Zug“ und griff beim Tag der Offenen Bundesministerien selbst zum Feuerlöscher.
DFV-Präsident Hans-Peter Kröger zog ein überaus erfolgreiches Resümee: „Jedes 13. Feuerwehr-Mitglied ist eine Frau. Inzwischen sind rund 78.000 Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren aktiv, zehn Prozent mehr als vor Beginn unseres Projektes vor drei Jahren. Allein im vergangenen Jahr sind 2.700 Frauen im Einsatzdienst neu dazugekommen. Sie sind uns herzlich willkommen.“
Zum 3. Berliner Abend in der Feuerwache Tiergarten hatten sich rund 100 Bundestagsabgeordnete und weit mehr als 200 Feuerwehr-Führungskräfte und Multiplikatoren aus den Ländern, Kreisen und Städten sowie Vertreter aus Verwaltung, Verbänden und Wirtschaft angesagt, um gemeinsam über aktuelle Themen zu sprechen.
Sehr aufmerksam beobachtet der Spitzenverband der Feuerwehren die Neufassung des Zivilschutzgesetzes, das sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet. „Wir gehen fest davon aus, dass der Bund das vorgesehene Beschaffungsprogramm für 1.400 Feuerwehrfahrzeuge in den kommenden Jahren durchführt. Es ist unabdingbar, um das Sicherheitsniveau in Deutschland und das ehrenamtliche Engagement in den Feuerwehren auch in der Fläche dauerhaft zu erhalten“, betonte DFV-Präsident Kröger.
Dieses Engagement soll auch die Initiative Kultur-Landschaft Deutschland stärken, an der sich der DFV beteiligt. Die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann erläuterte beim Parlamentarischen Abend das gemeinsame Anliegen, öffentliches Bewusstsein zu schaffen, Interessen mit anderen Engagementgruppen im ländlichen Raum gemeinsam zu vertreten und das ehrenamtliche Engagement dort zu stärken.
Gravierende Auswirkungen gerade auf die Feuerwehren in ländlichen Regionen hat die Gewichtsgrenze zum Fahren von Kleintransportern, die kleine Löschfahrzeuge zunehmend aus dem Pkw-Führerschein ausschließt. Feuerwehr-Präsident Kröger: „Der DFV begrüßt und unterstützt die Bundesratsinitiative Bayerns zum Fahrerlaubnisrecht, die in dieser Woche in den Ausschüssen des Bundesrates erörtert wird - ebenso wie die bayerische Initiative Bayerns zur Sozialversicherungspflicht. Es muss klargestellt werden, dass die Ausübung eines Ehrenamtes keine sozialversicherungspflichtige, abhängige Beschäftigung ist.“
Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe von Abgeordneten überreichte DFV-Präsident Kröger das Grünbuch „Risiken und Herausforderungen für die Öffentliche Sicherheit in Deutschland - Szenarien und Leitfragen“. Kröger dankte dem Abgeordneten Gerold Reichenbach, der die Analyse initiiert und mit Expertenteams umgesetzt hatte.
DFV-Präsident Kröger dankte abschließend der Berliner Feuerwehr sowie den Sponsoren Daimler und T-Mobile für die Unterstützung des 3. Berliner Abends. Der 4. Berliner Abend findet am 4. März 2009 in Verbindung mit dem 1. DFV-Politikkongress statt.