DFV-Ehrenpräsident feiert morgen 80. Geburtstag / Empfang in Berlin
Feuerwehrhistorik ist seine Leidenschaft – und er selbst half dabei, die Geschichte der Feuerwehren in der jüngsten Zeit mitzuschreiben: Hinrich Struve wird am morgigen Freitag, 27. Februar, 80 Jahre alt. Der langjährige Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) führte den Verband unter anderem durch die Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands.
„Wir gratulieren Hinrich Struve, einem der großen Männer des deutschen Feuerwehrwesens, sehr herzlich zu seinem Geburtstag“, freuen sich DFV-Präsident Hans-Peter Kröger und der schleswig-holsteinische Landesbrandmeister Detlef Radtke mit dem Jubilar. Der Nordfriese Struve ist Ehrenpräsident des DFV, Ehrenlandesbrandmeister im Landesfeuerwehrverband seiner Heimat Schleswig-Holstein und Ehrenkreisbrandmeister von Nordfriesland.
Vorsitzender der Stiftung Deutsches Feuerwehr-Museum
Struve war fast 13 Jahre lang Feuerwehrpräsident sowie sechs Jahre lang Landesbrandmeister und Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein. Damals wie jetzt engagiert er sich für die lebendige Vermittlung von historischem Feuerwehrwissen an künftige Generationen: Während seiner Amtszeit wurde das Deutsche Feuerwehr-Museum in Fulda in der heutigen Form gebaut, dessen Stiftungsvorsitz Struve immer noch innehat.
„Das nationale Leitmuseum im hessischen Fulda, dem Ort der Wiedergründung des Deutschen Feuerwehrverbandes nach dem 2. Weltkrieg, stellt die Geschichte des aktiven wie passiven Brandschutzes dar. Exponate werden hier nicht losgelöst als reine Gegenstände dargestellt, sondern eingebettet in die Technik-, Zeit-, Kultur- und Sozialgeschichte präsentiert“, zeigt sich DFV-Präsident Hans-Peter Kröger begeistert.
Verbandspräsident der deutschen Wiedervereinigung
Hinrich Struve hat auch in einem weiteren Gebiet buchstäblich Geschichte geschrieben: Nach der deutschen Wiedervereinigung begleitete er den Wiederaufbau des kommunalen Feuerwehrwesens in den ostdeutschen Bundesländern. Besonders am Herzen lag ihm hierbei die Wiedergründung der dortigen Landesfeuerwehrverbände als Fachverbände und Interessenvertreter der Feuerwehrmänner und -frauen. Über Grenzen hinweg engagierte sich der Jubilar auch als Vizepräsident im Weltfeuerwehrverband CTIF, in dem er Ehrenmitglied ist.
Landesbrandmeister Detlef Radtke erinnert vor allem an Struves Einsatz für die Jugendarbeit: „Investition in die Jugend ist Investition in die Zukunft – und das ist Hinrich Struve immer ein Herzensanliegen gewesen!“ Wichtig war dem Praktiker immer auch der Schulterschluss der Feuerwehren und ihrer Verbände.
Seinen Ehrentag verbringt Struve mit Ehefrau Änne, Familie, Freunden und Wegbegleitern aus der Feuerwehr bei seinem Haus in Reußenköge. Am Dienstag, 3. März, gibt es zu seinen Ehren einen Empfang des Deutschen Feuerwehrverbandes in Berlin.
Vita von Hinrich Struve
- 1943 Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr Niebüll, Kriegseinsätze
- 1963 Wahl zum Wehrführer der FF Reußenköge/Bereitschaftsführer
- 1972 Wahl zum Kreiswehrführer Kreis Nordfriesland
- 1974 Wahl zum stellvertretenden Landesverbandsvorsitzenden
- 1980 bis 1985 Vorsitzender des LFV Schleswig-Holstein
- 1981 bis 1993 Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes
- seit 1. Januar 1994 Ehrenpräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes
- Vorsitzender der Stiftung Deutsches Feuerwehr-Museum in Fulda
- Ehrenmitglied des Weltfeuerwehrverbandes CTIF