über das Wochenende ging die Nachricht von der Entführung eines Kindes in Sexau, Kreis Emmendingen durch die Medien. Glücklicherweise konnte das Kind unversehrt in Weil am Rhein, Kreis Lörrach befreit werden.
Bei der Überwältigung des Täters und der Befreiung des Kindes hat die Feuerwehr eine wesentliche Rolle gespielt. Es wurde ein Brandfall vorgetäuscht und es fuhren laut Presse zwei Feuerwehrfahrzeuge vor, in denen neben der Polizei in Feuerwehrkleidung auch Feuerwehrangehörige saßen. Am Einsatzobjekt angekommen, klingelte laut Zeitungsbericht der Feuerwehrkommandant und erzählte vom Alarm. Darauf hin erklärte der Entführer zwar, dass er niemand alarmiert habe, öffnete dann aber doch die Wohnung, damit nachgesehen werden konnte, so wie das die Polizei erhofft hatte. Die vermeintlichen Feuerwehrleute durchsuchten die Wohnung, fanden das Kind und überwältigten den Entführer.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg Dr. Frank Knödler lehnt solche Aktionen durch die Feuerwehr ab. Die Feuerwehr ist kein verlängerter Arm der Polizei als Strafverfolgungsbehörde sagte er "und Feuerwehrangehörige sind für solche unter Umständen sehr gefährlichen Einsätze in keinster Weise ausgbildet und ausgerüstet." In jüngerer Zeit ist dies bereits der zweite ähnliche Vorfall, bei dem Feuerwehrangehörige bei polizeilichen Aktionen mit im Gefahrenbereich tätig waren.
Dr. Knödler wird zusammen mit Herrn Landesbranddirektor Hermann Schröder und den Verantwortlichen für die Polizei im Innnenministerium Baden-Württemberg das Thema in der gebotenen Deutlichkeit ansprechen.
Mit herzlichen Grüßen
Willi DongusGeschäftsführerLandesfeuerwehrverband Baden-WürttembergRöhrer Weg 1271032 BöblingenTel. 07031 727011Fax 07031 727015E-Mail verbandfeuerwehr-bw.dewww.feuerwehr-bw.de