„Wir lassen uns von Verkehrsminister Tiefensee nicht hinters Licht führen: Der Feuerwehr-Führerschein muss zu einer echten Entlastung führen und einen Mehrwert für das Ehrenamt bieten - sonst verfehlt er sein Ziel", betont Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).
„Für die Feuerwehren macht eine Feuerwehr-Fahrerlaubnis bis 4,75 Tonnen mit dem Führerschein der Klasse B nur Sinn, wenn sie ohne zusätzliche Ausbildung und Prüfung erteilt wird. Alles, was über eine organisationsinterne Unterweisung und Verwaltungsgebühren hinausgeht, löst die Probleme tausender Feuerwehren nicht", bekräftigt Kröger. Aufgrund der hohen Kosten stünden vor allem kleine Feuerwehren mittelfristig vor dem Aus.
Der Spitzenverband der Feuerwehren setzt sich außerdem für eine Fahrerlaubnis bis 7,5 Tonnen bei spezifischer Ausbildung in der Feuerwehr ein. „Wir brauchen einen echten Lkw-Führerschein der Klasse C1 für deutlich unter 1.000 Euro. Damit muss dann aber auch die private Nutzung erlaubt sein - nur so werden wir junge Menschen zusätzlich zum Dienst in den Freiwilligen Feuerwehren motivieren können", erläutert der DFV-Präsident.
Der Verband hat in den vergangenen Tagen am Runden Tisch im Verkehrsministerium teilgenommen und zahlreiche Gespräche im parlamentarischen Raum geführt. Kröger: „Unsere Forderungen werden von einer breiten Allianz unterstützt. Deshalb werden wir weiter für eine gute Lösung kämpfen und uns nicht auf einen Etikettenschwindel einlassen. Wir fordern Klarheit statt Mogelpackung!"