Ein Vierteljahr vor der Bundestagswahl mahnt der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) verlässliche Bedingungen für das Ehrenamt an. Die 60. Delegiertenversammlung des Spitzenverbandes aller Feuerwehren hat in Stuttgart einen umfassenden Versicherungsschutz für Einsatzkräfte gefordert und sich für den Status quo beim Erwerb von Führerscheinen ausgesprochen.
"Wir kämpfen für einen Versicherungsschutz ohne Wenn und Aber", sagte DFV-Präsident Hans-Peter Kröger. Er beklagte ablehnende Bescheide der Versicherungsträger nach Dienstunfällen mit existenziellen Folgen für die Betroffenen. Die DFV-Delegierten beschlossen einstimmig, dass Gesundheitsschäden oder Todesfälle als Unfälle gelten sollen, wenn sie in unmittelbarem sachlichen, räumlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Feuerwehr eingetreten sind - unabhängig von dem vorherigen Gesundheitszustand des Versicherten. Der Verband setzt sich für eine bundeseinheitliche Lösung ein.
Außerdem wollen die Feuerwehren, dass Führerscheine für Fahrzeuge von mehr als 3,5 Tonnen weiterhin schon vom 18. Lebensjahr an erworben werden können. Das Mindestalter soll laut EU-Richtlinie auf 21 Jahre angehoben werden, für Feuerwehren ist aber eine Ausnahme möglich. Der DFV setzt sich bei Bund und Ländern dafür ein, diese Option zu ziehen.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband