Europabüro in Hessischer Landesvertretung eröffnet / Mehr als 100 Gäste
„Europa bietet so viele Chancen, unsere Arbeit im Sinne aller Menschen in der Union zu verbessern. Natürlich hoffen wir auch, das deutsche Feuerwehrsystem, das überwiegend von ehrenamtlichem Engagement getragen wird, ein Stück weiter in Europa verankern zu können", erklärte Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) bei der Eröffnung der Vertretung der deutschen Feuerwehren bei der Europäischen Union in Brüssel.Der Deutsche Feuerwehrverband ist die stärkste Feuerwehrorganisation Europas und als erster Verband in Brüssel vor Ort. Aufgaben des derzeit anlassbezogen besetzten Büros sind die Bildung von Netzwerken, Informationsgewinnung, Beratung sowie die Vermittlung der Besonderheiten des flächendeckenden Brandschutzes in Deutschland. Das Büro befindet sich in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union.Kröger dankte besonders dem hessischen Innenminister Volker Bouffier sowie dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Hessen, Volker Hoff, für ihre Unterstützung bei der Einrichtung des Büros, das von DFV-Vizepräsident Ralf Ackermann initiiert worden war. Ackermann konnte als Präsident des hessischen Landesfeuerwehrverbandes im Vorfeld wichtige Kontakte vertiefen.Volker Hoff zeigte sich in seiner Begrüßungsansprache überzeugt, „dass eine Präsenz der deutschen Feuerwehren in Brüssel unumgänglich ist." Je früher man sich bei der Debatte um EU-Regelungen - sei es zum Thema Führerschein, Schutzkleidung oder Arbeitszeitregelung - einbringe, desto wahrscheinlicher sei der Erfolg. „Dazu muss man aber vor Ort sein, muss Kontakte pflegen und vor allem die Entwicklungen genau verfolgen", sagte Hoff. Die Hilfe über Grenzen hinweg wertete der Europaminister als sehr wichtig: „Es ist gut, wenn sich die Länder Europas gegenseitig bei Brand- und Naturkatastrophen beistehen."DFV-Vizepräsident Ralf Ackermann erläuterte anschließend das deutsche Feuerwehrsystem. Der Deutsche Feuerwehrverband vertritt als Spitzenverband von 16 Landesfeuerwehrverbänden und zwei Bundesgruppen 1,3 Millionen Angehörige der Freiwilligen, Berufs-, Werk- und Jugendfeuerwehren an mehr als 30.000 Standorten in Deutschland.Im Anschluss konnten die über 100 Gäste in der „Hessischen Botschaft" die Informationen vertiefen und neue Kontakte knüpfen. Unter den interessierten Besuchern waren neben Staatssekretärin Oda Scheibelhuber (Hessisches Innenministerium) auch Ministerialdirigent Gunnar Milberg (Vorsitzender des Aus¬schusses Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung), Hans Jochen Blätte (Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes) sowie Christophe Mignot (Generalsekretär des Weltfeuerwehrverbandes CTIF). Als kompetente Gesprächspartner standen ihnen hierbei das Präsidium des Deutschen Feuerwehrverbandes sowie Personal aus der Bundesgeschäftsstelle zur Verfügung.