Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Brandbekämpfung von Lithium-Ionen-Batterien (Akkus) und Lithium-Metall-Batterien

von Medienteam KFV Heilbronn

(ID) Die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder, Arbeitskreis V, Ausschuss für Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung hat beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Forschungsstelle für Brandschutztechnik – einen Forschungsauftrag zur Brandbekämpfung von Lithium-Ionen-Batterien (Akkus) und Lithium-Metall-Batterien in Auftrag gegeben. Der Bericht zum Forschungsauftrag wurde dieser Tage veröffentlicht.

Aufgrund ihres hohen Energiespeichervermögens sind Lithium-Metall-Batterien (Lithium-Primärbatterien) und Lithium-Ionen-Batterien (Lithium-Sekundärbatterien, Akkus) heute bei unterschiedlichen Anwendungen für elektrische Verbraucher weit verbreitet.

Im Falle eines Brandes, insbesondere bei größeren Mengen dieser Batterien, ist mit der Kontamination eines größe-
ren Bereiches oder Lagerabschnittes mit korrosiven und toxischen Stoffen zu rechnen. Deswegen sind eine schnelle Brandbekämpfung sowie bauliche und anlagentechnische Brandschutzmaßnahmen unabdingbar. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei die schnelle und sichere Branddetektion vor allem in Räumen und Lagerbereichen.

Den Forschungsbericht des Karlsruher Instituts für Technologie finden Sie im Internet unter:
http://kurzelinks.de/x8f1.

Hinweise für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei

Brandbekämpfung durch die Feuerwehreinsatzkräfte unter Beachtung bestimmter Randbedingungen geeignet:

  • Der Thermal Runaway (Thermisches Durchgehen) insbesondere von großen
    Batterien kann nur sehr bedingt gestoppt werden.
  • Mindestabstände beim Löschen gemäß DIN VDE 032 sind zu beachten.
  • Ausreichend große Wassermenge einsetzen.
  • Mögliche Bildung von Wasserstoff bzw. Knallgas insbesondere in geschlossenen Räumen berücksichtigen.
  • Eine direkte Kühlung eingebauter Batterien z. B. in einem Fahrzeug ist schwer bzw. kaum möglich. Dies führt ggf. zu einer Erhöhung des Wasserbedarfs.
  • Der Einsatz geeigneter Additive und Netzmittel kann hier helfen, den Wasserbedarf zu reduzieren und den Löscherfolg zu beschleunigen.

Einsatz von Löschgasen:

  • Thermal Runaway kann nicht gestoppt werden.
  • Nur sehr geringe Kühlwirkung.
  • Verhinderung der Entzündung benachbarter Brandlast durch Inertisierung bzw. Sauerstoffreduktion ist nach ersten Erkenntnissen möglich.

Weitere Informationen unter:
ttps://www.lfs-bw.de/Fachthemen/Einsatztaktik-fuehrung/Sonstiges/Documents/LithiumIonenAkkus.pd

Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg