Am Samstag, den 24. März wurde die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren im Landkreis Heilbronn und die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes in einer gemeinsamen Veranstaltung in der Kochana in Oedheim abgehalten.
Der komplette Bericht des Verbandsvorsitzenden, des Kreisbrandmeisters und des Altersobmanns stehen am Ende auch als PDF-Dokumente zum Download bereit.
Dienstversammlung der Feuerwehr des Landkreises
Landrat Detlef Piepenburg durfte neben den Feuerwehr- und Abteilungskommandanten zahlreiche Bürgermeister sowie Vertreter verschiedenster Hilfsorganisationen und der Polizei begrüßen. Ein besonderer Gruß galt Bezirksbrandmeister Frieder Lieb und dem Alt-Landrat Otto Widmaier. In seiner Rede bekräftigte er die Kritik an Autofahrern, die wie bei den jüngsten Einsätzen auf der A6 vorgekommen, die Rettungsdienste auf der Anfahrt zur Einsatzstelle durch regelrechtes blockieren der Fahrbahnen massiv behindern. Sein Dank galt den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren, die ihre Freizeit für den Dienst am Nächsten opfern und dabei mitunter die eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Er zollte ihnen Respekt für das geleistete.
Kreisbrandmeister Uwe Vogel ging in seinem Bericht zunächst auf die Zahlen des vergangen Jahres ein. Sorge bereitet ihm dabei der extreme Anstieg der Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen. Auch wenn es grundsätzlich zu begrüßen ist, das in kritischen Betrieben und Einrichtungen immer mehr Brandmeldeanlagen eingebaut werden, darf dies nicht dazu führen, dass die Feuerwehren durch unnötige Fehleinsätze zusätzlich belastet werden. Ebenso gibt der starke Anstieg bei den Toten zu denken. Allein im März diesen Jahres mussten bei Verkehrunfällen auf der A6, bei Leingarten und Schwaigern schon wieder 6 Tote geborgen werden. Auf Kreisebene wurden in diversen Lehrgängen insgesamt 802 Teilnehmer geschult. An Lehrgängen auf der Landesfeuerwehrschule haben 90 Feuerwehrangehörige teilgenommen. Entgegen dem landläufigen Trend hat sich der Personalstand bei den Aktiven sogar leicht erhöht. Erfreulich ist derzeit auch die Entwicklung bei den Zuwendungen aus der Feuerschutzsteuer. Durch einen Nachtrag konnten alle für 2006 gestellten Anträge bewilligt werden. Für 2007 wurden bereits für die Förderung von Fahrzeugen 4 MIO bewilligt. Die Leitstellenproblematik wird 2007 einen Schwerpunkt darstellen. Der Rechner der Leitstelle entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Bevor aber keine Klärung über eine eventuelle integrierte Leitstelle gefallen ist, macht es keinen Sinn hier zu investieren. Weiter wichtige Punkte werden die Überarbeitung der Alarm und Ausrückordnung und die Neuplatzierung der bestehenden Führungsgruppe sein.
Bezirksbrandmeister Frieder Lieb überbrachte die Grüße des Regierungspräsidiums. In seiner Rede betonte er insbesondere, dass die Bemühungen um die Erhaltung der Freiwilligen Feuerwehren eine zunehmende Bedeutung bekommen werden. Auch er drängte auf schnelles Handeln bei der Diskussion um die Leitstelle.
Oberstleutnant d.R. Gerhard Kupfer stellte in einem Kurzvortrag das Kreisverbindungskommando für der Landkreis Heilbronn dar. Dabei handelt es sich um eine Dienstelle der Bundeswehr für die zivil-militärische Zusammenarbeit.
Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrbandes
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Reinhold Korb konnte auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. So konnte im September der Anhänger zur Brandschutzerziehung übergeben werden. Dank einer großzügigen Spende der Sparkassenstiftung war die Finanzierung gesichert. Der Ausbau wurde von der BF Heilbronn ausgeführt. Seit kurzem enthält der Anhänger als Highlight auch noch das Modell eines Brandhauses, das von Kamerad Dieter Klimmer von der Feuerwehr Gundelsheim gebaut wurde.
Im abgelaufenen Jahr konnten wieder zahlreiche Feuerwehrkameraden für ihr Engagement geehrt werden. Die einzelnen Ehrungen sind unter Verband / Ehrungen nachzulesen. Dort findet sich auch eine Übersicht über die Möglichkeiten einer Ehrung.
Für die Verbandsverantwortlichen wurde von Kamerad Knut Steinbauer ein Signet kreiert, das sich aus den Wappen des Landkreises Heilbronn und der Stadt Heilbronn zusammensetzt.
Von Schriftführer Alfred Rosenberger wurde ein Leitbild über das Auftreten in der Öffentlichkeit zusammengestellt.
Leider hat der Ausflug nach Beilstein nicht die gewünschte Resonanz gefunden. Ebenso besteht wenig Interesse an einer Weiterführung dieser Veranstaltung.
Zu den Höhepunkten des vergangen Jahres gehört ganz sicher die Floriansfeier in Neckarsulm, die unter der Teilnahme von vielen prominenten Besuchern aus Feuerwehr und Politik abgehalten wurde.
Vom Medienteam wurde der Internetauftritt des Kreisfeuerwehrverbandes komplett neu gestaltet. Nach dem Weggang von Betram Karcher konnte Marcel Karger von der Feuerwehr Nordheim als neuer Webmaster gewonnen werden. Besonders durch seinen enormen Einsatz ist es gelungen, innerhalb kürzester Zeit die Seite neu zu programmieren. Bemerkenswert ist auch die Entwicklung der Besucherzahlen. Im Durchschnitt werden pro Tag über 1.000 Besucher gezählt. In Kürze kann der 600.000 Besucher begrüßt werden! Der Verbandsvorsitzende danke dem kompletten Medienteam für die geleistete Arbeit.
Bei den Baumaßnahmen am Feuerwehrheim Titisee hat sich im abgelaufenen Jahr viel getan. Der nach dem früheren Kreisbrandmeister und Landtagsabgeordneten Fritz Köhler aus Lauffen a.N. benannte Neubau ist fertiggestellt. Als nächstes steht jetzt der Umbau von Haus A an. Das begehrteste Zimmer 509 in diesem Gebäude wird den Namen des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn tragen.
Kreisjugendfeuerwehrwart Knut Steinbauer konnte vom absoluten Höhepunkt des Vergangen Jahres berichten, dem Zeltlager in Schwaigern. Mit großem Aufwand und Engagement wurde erstmals eine solche Mammutveranstaltung abgehalten.
Auch der Obmann der Alterskameraden, Werner Kümmerle konnte von einer Vielzahl von Aktivitäten berichten. Höhepunkte war das SWR4-Fest im Blühenden Barock Ludwigsburg. 2007 ist ein Ausflug zum Landesgestüt Marbach an der Lauter geplant.
Vortrag über Mobile Rauchverschlüsse
Dr. Michael Reick, Kreisbrandmeister aus Göppingen referierte abschließend über mobile Rauchverschlüsse. In einem unterhaltsamen Vortrag berichtete er von den ersten Gedanken und der Entwicklung. Zahlreiche positive Erfahrungen bei Einsätzen zeigen, dass der eingeschlagene Weg richtig war. Folgeschäden durch Brandrauch können bei Einsätzen diese Rauchverschlüsse drastisch reduziert werden. Infos zu diesem Thema sind im Internet unter www.rauchverschluss.de zu finden.
Fotos: Robert Hassis, KFV-Medienteam