Vorsichtig lenkt Florian den kleinen Schubkarren um die Hütchen herum. Schließlich soll kein Tropfen Wasser aus dem Plastikbecher verloren gehen, der in der Mitte der Karre auf einem Holzbrett thront. Der Vierjährige macht sich gut, wie auch die anderen Knirpse sich große Mühe geben. Gestern lud die Freiwillige Feuerwehr Neckarwestheim die Kleinsten zum Kinderferienprogramm in das Feuerwehrhaus ein.
Trennung Drei Termine, drei verschiedene Altersgruppen: Marc Kurrle, bei den Floriansjüngern für die Öffentlichkeitsarbeit bei Kindergärten und Schulen zuständig, hat sich ganz bewusst für die Trennung entschieden. „Mit einem Vierjährigen kann man einfach nicht die gleichen Sachen machen wie mit einem Achtjährigen. Die Kleineren sind langsamer und den Älteren wird es dann langweilig“, hat er festgestellt.
Zum zweiten Mal in Folge ist nun auch eine Aktion für die Kindergartenkinder dabei. „Ansonsten gibt es im gesamten Programm für dieses Alter nur einen Punkt, deswegen wollte ich etwas anbieten.“ Es sei allerdings etwas schlecht, dass dieser Termin nun stattfindet, nachdem der Kindergarten wieder angefangen hat. „Aber das ging terminlich nicht anders.“
18 Kinder konnten sich auf den Vormittag freuen, mitmachen wollten ursprünglich über 40. „Wir bringen sie am Schluss mit dem Einsatzwagen nach Hause und mehr als neun Plätze und zwei Fahrer habe ich einfach nicht.“
Während sich eine Gruppe um ihren Schubkarren kümmert, laufen die anderen Kinder auf zusammensetzbaren Skiern durch einen Parcours. Bei den Älteren werden diese verbunden, so dass mehrere auf einem Paar stehen, die Kleinen aber dürfen alleine ran und bewegen sich mit Riesenschritten um die Hütchen herum. Ganz schön anstrengend.
„Ich mag vor allem die Autos, die habe ich in klein zu Hause“, erzählt ein Junge. Er kann sich gut vorstellen, später mal Feuerwehrmann zu werden, während Lucy (4) das kategorisch ausschließt. „Ich will mal Pferdefrau sein“, sagt sie bestimmt.
Hüpfburg Kurrle baut die Hüpfburg auf, welche sich die Feuerwehr für die Arbeit im Kindergarten besorgt hat. Schuhe ausziehen und es kann losgehen. Mit unbändiger Energie flitzen die Kinder durch die aufgeblasenen Hindernisse, um am Ende jauchzend die Rutsche hinunter zu sausen. Lachend kommen sich die Kleinen in die Quere und taumeln vor lauter Eifer über die weiche Mauer. Draußen versucht die zweite Gruppe, Dosen mit dem Wasserstrahl aus einem echten Feuerwehrschlauch zu treffen. Hin und wieder muss der Jugendfeuerwehrmann helfen. Das mit dem Zielen ist eben so eine Sache.
Bild: Auf verkürzten Skiern bahnten sich die vier- und fünfjährigen Kinder ihren Weg um die Hütchen herum. (Foto: Stefanie Pfäffle)