Es ist schon ein kleines Wunderwerk – die Spürnase eines Rettungshundes. Von der bemerkenswerten Leistung konnten sich die Kindergruppe der Jugendfeuerwehr bei einem Besuch live überzeugen. Um bis zu 1000mal empfindlicher als die Nase eines Menschen ist die Hundenase. Das ist, wie wenn wir Gerüche unserer Nachbarn in mehr als 1km Umkreis wahrnehmen könnten. Sicherlich keine prickelnde Vorstellung.
Die Kinder waren schlicht und einfach begeistert und beeindruckt ob der tollen Leistungen der vierbeinigen Retter der Rettungshundestaffel Unterland (RHU). Dabei sind die Einsatzgebiete und Einsatzzwecke der RHU vielfältig und breit gestreut.
Ihre primäre Aufgabe liegt darin, vermisste Personen wieder aufzufinden. Das betrifft nicht nur an Demenz erkrankte Menschen, sondern auch Kinder, welche vielleicht mal eine größere Tour unternommen haben und nicht mehr nach Hause finden.
Auch die Ursachen für Einsätze können unterschiedlicher nicht sein. Neben der bereits erwähnten krankheitsbedingten Demenz, stehen auch Erdbeben, Explosionen und Erdrutsche auf der Liste der Retter auf Pfoten. Dabei kommen sie nicht nur vor der Haustüre, sondern auch international zum Einsatz. Die Einsatzzahlen belegen auch die Wichtigkeit der Staffel. Im Schnitt muss die Staffel zu 2 – 3 Einsätzen pro Monat. Die Rettungshundestaffel ist ein unabhängiger Verein und ständig mit den unterschiedlichsten Hilfeleistungsorganisationen in engem Kontakt. Gemeinsame Übungen sind dabei unverzichtbar.
Deutlich zu merken war, dass die Hunde Freude an Ihrer Aufgabe hatten. Shy, Chilli und AC/DC - um nur drei zu nennen - waren kaum zu bremsen, als es darum ging, den Kindern ihre Fähigkeiten zu demonstrieren. Es war toll zu sehen, wie das Miteinander zwischen Hundeführer und Hund funktionierte. Das Team ist eine unzertrennliche Einheit und es wird einiges von beiden abverlangt. Einsätze auf unwegsamen Gelände oder bei schlechter Witterung haben es in sich. Die Ausbildung dauert bis zu drei Jahren. Nach der Ausbildung muss selbstverständlich regelmäßig geübt werden. Wöchentlich bis zu 2mal treffen sich die freiwilligen Helfer mit ihren Tieren, um Einsatzsituationen immer wieder und wieder zu trainieren und den Tieren durch die erlernte Routine auch Sicherheit zu geben. Dabei ist ihr Einsatz aufgrund ihrer Überzeugung kostenlos. Ein bemerkenswerter Aspekt, sieht man den hohen Zeitaufwand eines jeden einzelnen.
Hätten die Kinder gekonnt, wären sie sicher noch eine Weile in Heilbronn geblieben oder hätten wenigstens versucht, einen von Shys Kollegen im Rucksack nach Hause zu schmuggeln.
Vielen Dank an der Stelle an die Rettungshundestaffel Unterland. Danke an all die Rettungshundeführer mit ihren vierbeinigen Partnern dafür, dass Sie uns so herzlich empfangen haben. Es war für uns ein interessanter und spannender Tag.
Vielen Dank außerdem an das Autohaus Lott für die Bereitstellung des Buses!