Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Wettstreit beim Geburtstagsfest

Neckarwestheimvon Gabi Muth, HSt

Fünf Nachwuchsteams haben Spaß beim Stationenlauf der Jugendfeuerwehr

Kraftvoll ziehen Manuel Föll und Sebastian Thiele aus Abstatt die Handsäge hin und her. Die scharfen Zähne des metallenen Blatts fressen sich Zentimeter um Zentimeter in den aufgelegten Birkenstamm. Ihre Teamkollegen Jonas Dörner, Fabian Royeck und Dennis Härle halten den Ast gut fest. Und so ist das Holzstück in Windeseile geteilt. Doch wiegt es auch die 300 Gramm, die die Wettkampf-Richtlinie vorgibt? Die bereitgestellte Küchenwaage wird es zeigen. 25 Jahre ist die Neckarwestheimer Jugendfeuerwehr jung. Und zu diesem Jubiläum haben die Floriansjünger um Jugendwart Robin Scheithauer einen Stationenlauf organisiert, bei dem am Samstag insgesamt fünf Jugendfeuerwehr-Teams ihre Kräfte und Geschicklichkeit messen. Die Jugendfeuerwehr aus Neckarwestheim hatte die Aufgaben im Vorfeld bereits getestet und half deshalb an den verschiedenen Stationen mit.

Schlauchkegeln Egal ob beim Kistenrennen, Schlauchkegeln oder beim Zusammenfinden richtiger Puzzleteile – die Aufgaben, die die Jungs und Mädchen aus Brackenheim, Beilstein, Lauffen, Abstatt und Gemmrigheim erwarten, erfordern Engagement und Teamgeist. Aus fünf Mitgliedern besteht eine Gruppe, insgesamt zehn Stationen mit pfiffigen Aufgaben sind zu bewältigen. Vor einem Viertel Jahrhundert wurde die Jugendabteilung der Floriansjünger Neckarwestheim vom damaligen stellvertretenden Kommandanten Armin Obenland gegründet. Mit 15 Jugendlichen startete die Nachwuchstruppe. Heute blickt Jugendwart Robin Scheithauer auf eine Mannschaftsstärke von neun Jungs und einem Mädchen. Kommandant Marc Weinert weiß um die wertvolle Arbeit, die Scheithauer und sein Team im Jugendbereich leisten. Die Hälfte der 52köpfigen Einsatzabteilung entstammt der Jugendfeuerwehr. Weinert: „Sie ist unsere Nachwuchsquelle.“ Unterdessen wartet Jürgen Kanamüller am Spielplatz auf die nächste Truppe. „Hier müssen diese 22 Teile aufeinandergestapelt werden, ohne dass sie umfallen“, erklärt der Feuerwehrmann. Verteiler, Strahlrohr, Sammelstück– an dieser Station ist Geschicklichkeit gefordert. Die Abstatter Säge-Truppe blickt derweil gespannt auf die Waage. „520 Gramm – Mist, das ist zu schwer“, sagen sie. Das Team hat sich um über 200 Gramm verschätzt. „Ihr habt noch zwei Versuche“, muntert Stationenleiter Matthias Hoffmann die Jungs auf. Die messen, visieren an und setzen die Säge aufs Neue an. Am Ende sind sie mit 288 Gramm dem Optimum dann doch ziemlich nahe gekommen. Schwerer hat es die Gruppe aus Lauffen, die am Kirchplatz alle Kraft aufwenden muss. Denn während Niclas Jäger mit einem Becher Wasser in der Hand als fiktiver Patient auf der Trage liegt, müssen ihn seine vier Mitstreiter durch einen anstrengenden Parcours tragen. Mit verbundenen Augen ist das für Bilal Kos, Vinzenz Koch, Viola Eberbach und Nena Thauer keine ganz leichte Aufgabe. Niclas gibt die Kommandos,
lotst die Truppe so um die Pylonen und über die Steinblöcke.

Wasserstand „Ihr habt bislang das beste Ergebnis an unserer Station“, sagt Marcel Hofmann zum Team aus Gemmrigheim. Der Wasserstand im Eimer beträgt stolze 19 Zentimeter. Geschick ist auch hier erforderlich, denn es gilt, das kühle Nass durch einen C-Schlauch zu befördern, der um die Sprossen einer Leiter gewickelt ist. Am Ende des Aktionstags gibt es nur Gewinner, wenn auch in einer gewissen Reihenfolge: Die Jugendfeuerwehr aus Abstatt geht beim Stationenlauf als Sieger nach Hause, dicht gefolgt von den Gruppen aus Gemmrigheim, Beilstein, Brackenheim und Lauffen.

Nachwuchskräfte gesucht Wer zwischen elf und 17 Jahre alt ist und Lust hat, bei der Jugendfeuerwehr mitzutrainieren, kann sich an Jugendwart Robin Scheithauer wenden. EMail: robin.scheithauerfeuerwehr-neckarwestheim.de. Die Feuerwehrübungen finden zweimal im Monat, immer montags von 18.30 bis 20 Uhr, im Magazin in der Hauptstraße 78 statt. Die genauen Termine sind auf der Homepage unter www.feuerwehr-neckarwestheim.de zu finden. Neben der Vermittlung der Feuerwehrtechnik geht es aber auch gesellig zu. Die Jugendlichen unternehmen Ausflüge, Radtouren und vieles mehr.