Kraft, Geschicklichkeit und Koordinationsvermögen sind gefragt bei der Adventure-Tour der Kreis-Jugendfeuerwehren. Mehr als 200 Kinder und Jugendliche haben kamen am Samstag mit ihren Betreuern nach Wüstenrot, um sich mit Kameraden aus dem ganzen Stadt- und Landkreis zu messen. „Wir wollen, dass die Teilnehmer Spaß haben und sich kennenlernen“, sagt Kreisjugendfeuerwehrwart Timo Kraft.
15 Stationen haben die rund 50 Helfer der Wüstenroter Wehr vorbereitet. Eine davon ist im Freibad zu finden. Mit einem kleinen Schlauchboot müssen die Nachwuchskräfte sechs Bahnen ziehen − und das in einer vorgebenen Zeit. Klingt einfach, ist es aber nicht. Diese Erfahrung machen viel Kinder und Jugendliche. Tim Pfeffer von der Feuerwehr Wüstenrot beaufsichtigt mit ein paar anderen Kameraden die Station. Gäbe es an einem schönen Sommertag nichts besseres zu tun? Pfeffer winkt ab: „Das macht Spaß hier.“
Brand Auf dem Wüstenroter Marktplatz steht eine feuerwehrspezifische Aufgabe auf der Liste. Mit einem Feuerlöscher ist ein kleiner Brand zu ersticken. Manuel Föll von der Jugendfeuerwehr Abstatt macht es richtig. Er prüft zuerst, aus welcher Richtung der Wind weht. Im Ernstfall könnte er sonst Löschmmittel oder heiße Luft abbekommen. Föll schätzt die Adventure-Tour. „Das ist mal etwas anderes als die sonstigen Übungen. Außerdem ist es gut für die Teambildung.“ Einen halben Kilometer weiter dürfen sich die Kinder und Jugendlichen an der Feuerpatsche austoben. Dieses Gerät dient beispielsweise dazu, Wiesenbrände auszuschlagen. Jetzt sollen sie die Teilnehmer zum Baseballschläger umfunktionieren und damit einen Ball möglichst weit schlagen. Auch das ist keine leichte Aufgabe.
Attraktivität Hinter der Adventure-Tour stecken viel Arbeit und klare Ziele. „Die ersten Planungen haben vor einem Jahr begonnen“, sagt Kreisjugendfeuerwehrwart Kraft. Verteilt auf die Schultern der Wüstenroter Wehr und des Verbandes. Die Aktion gibt es alle zwei Jahre, die Aufgaben sollen aber möglichst abwechslungsreich sein. Und das Ziel der Adventure-Tour? Klar: Spaß, Wettbewerb, Austausch. Aber natürlich müssen die Feuerwehren ihrem Nachwuchs auch etwas bieten, wenn sie ihn bei der Stange halten wollen. Außerdem ist die Tradition nicht überall so stark wie im Hause Föll: Einige Familienmitglieder engagieren sich ebenfalls bei den Brandbekämpfern.
Insgesamt ist Timo Kraft mit der Entwicklung aber zufrieden. Derzeit sind in Stadt- und Landkreis Heilbronn rund 1230 Jugendfeuerwehrleute registriert. Tendenz leicht steigend. Was Kraft Hoffnung macht: Die Zahl der Kinderfeuerwehren steigt ebenfalls.