Beim letzten Übungsdienst der Jugendfeuerwehr am Montag, den 20.11.2023 standen abwechslungsreiche Themen auf dem Plan.
Die Gruppe 1 mit den jüngsten Jugendfeuerwehrangehörigen beschäftigte sich mit dem Thema „Tragen“. Es wurden verschiedene Möglichkeiten zum Transportieren von Personen begutachtet und im Anschluss ausprobiert.
Zunächst wurde den Jugendlichen das Spineboard gezeigt. Das Spineboard ist ein Rettungsbrett, das Patienten von Kopf bis Fuß immobilisiert. Es wird von Feuerwehren und Rettungsdiensten eingesetzt, um Patienten sicher und schnell zu transportieren, bzw. schonend zum Beispiel aus Unfallfahrzeugen zu retten, wenn Verletzungen der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden können. Um die Theorie gleich in die Praxis umzusetzen, wurde ein Jugendlicher mit der sogenannten „Spinne“ (Befestigungsbänder) auf dem Spineboard befestigt und durch die Fahrzeughalle transportiert.
Eine weitere Trage, die von der Feuerwehr genutzt wird, ist die klassische Krankentrage. Um auch diesen Umgang zu lernen, sollten die Jugendfeuerwehrangehörigen einen Becher mit Wasser stehend auf der Krankentrage durch einen Slalomparcours manövrieren. Die Schwierigkeit dabei: Die Augen wurden verbunden, sodass man sich blind auf den „Gruppenführer“ verlassen musste. Die Kleingruppe, die zum Schluss am meisten Wasser im Becher hatte, gewann diesen kleinen Wettkampf.
Die Gruppen 2 und 3 mit den älteren Jugendlichen durften einen „richtigen“ Brandeinsatz bewältigen: In einem (Abbruch-)Haus wurde ein Kellerbrand mit starker Rauchentwicklung und drei vermissten Personen gemeldet. Der Angriffstrupp ging unter Atemschutz zur Menschenrettung in das verrauchte Gebäude vor. Der Wassertrupp unterstützte bei der Brandbekämpfung. Der Schlauchtrupp sorgte währenddessen für die Ausleuchtung der Einsatzstelle und brachte den Druckbelüfter in Stellung. Der Übungseinsatz konnte von den Jugendfeuerwehrangehörigen erfolgreich beendet werden: Es wurden alle Personen gerettet und der Brand gelöscht. Um das Absuchen von Räumen nochmals zu üben, durften die Jugendlichen im Anschluss erneut unter Atemschutz truppweise in den Keller vorgehen.
Es war ein sehr spannendes Erlebnis, da mittels Nebelmaschine und Blitzleuchten nahezu ein Brand unter Realbedingungen simuliert werden konnte.