Lichterloh brannte bereits eine ganze Weile das „Minihaus“ in der Ochsenburger Ortsmitte. Die vielen Schaulustigen wurden schon ganz ungeduldig. Doch die Sirene auf dem Dach des Feuerwehrhauses gegenüber blieb stumm, und die Feuerwehr rückte nicht an.
Mit einer Panne begann die Schauübung der Ochsenburger und Leonbronner Jungs und Mädchen der Zaberfelder Jugendfeuerwehr zur Festeröffnung des Löschzuges 2 in Ochsenburg: In der Feuerwehrleitstelle in Heilbronn hatte man den für diesen Samstag um 18 Uhr vereinbarten Übungsalarm der Ochsenburger Feuerwehr schlicht vergessen. Selbst ein am Nachmittag zur Erinnerung abgeschicktes Fax erreichte offenbar die Männer der Heilbronner Berufsfeuerwehr an den Computertischen nicht.
Zugführer Werner Bauer blieb deshalb gar nichts anderes übrig, als nach geduldigem Warten, auch nach einem erneuten Telefonanruf in Heilbronn, die Ochsenburger Feuersirene selbst einschalten zu lassen. Mit Tatütata brauste dann auch gleich das Ochsenburger Feuerwehrauto, ein LF 8/6 mit 600 Litern Wasser im Tank, heran. Gruppenführer und Jugendbetreuer Markus Wössner ließ seine Löschgruppe noch einmal kurz antreten, damit die Aufgabenverteilung klar wird. Dann endlich begann vor den Augen der gespannt wartenden Eltern und Schaulustigen der Löschangriff auf das von einer Holzkiste dargestellte brennende Haus: Schlauchleitung von der Pumpe im Auto zum Brandobjekt verlegen, Verteiler setzen und schließlich mit zwei Strahlrohren das Feuer bekämpfen. Außerdem ein Standrohr anschrauben im nächsten Hydranten und die Wasserversorgung für den Tank im Feuerwehrauto herstellen.
Reichlich Arbeit also, wie im richtigen Feuerwehrleben, für den 13- bis 16-jährigen Ochsenburger Feuerwehrnachwuchs, der seine Arbeit hervorragend beherrschte. Die Pumpe allerdings bediente Maschinist Stefan Keller von den Aktiven. Auch die Verkehrssicherung auf der Ortsdurchfahrt übernahmen die Männer vom Löschzug 2.
Schon nach wenigen Minuten hatten die Jugendlichen das Feuer dann unter Kontrolle und das „Haus“ war nur noch eine rundum schwarz verkohlte Kiste. Dem gemütlichen Teil des Festes im und vor dem Feuerwehrmagazin stand nun nichts mehr im Wege.
(Foto: Werner Stuber)