Es war ein Auftakt nach Maß. Die Bad Rappenauer Jugendfeuerwehr freut sich über das Ergebnis des Sponsorenlaufs zum Auftakt der Auto Action.
Marcel will unbedingt noch mitlaufen. Gerade ist der Startschuss zum fünften Sponsorenlauf bei der Veranstaltung Auto Action in der Bad Rappenauer Riemenstraße gefallen, aber der Achtjährige war ein bisschen spät dran. Jetzt steht er bei Organisator Bernd Kupitz, der noch schnell den Transponder für die Zeitmessung und die Startnummer raussucht. „So fünf Runden schaffe ich vielleicht schon“, überlegt der kleine Bad Rappenauer. Bestimmt, schließlich hat er noch knapp zwei Stunden Zeit dafür.
So lange dürfen die rund 140 Läufer nämlich ihre Runden auf der 1,3 Kilometer langen Strecke drehen. „Beim ersten Mal preschen einige noch voraus und brechen dann ein, aber inzwischen halten die meisten durch“, stellt Kupitz fest. Schließlich kann man auch mit zügigem Gehen ein gutes Ergebnis erzielen.
Auf die Kilometer kommt es am Schluss an, für den müssen die selbst gesuchten Sponsoren – insgesamt sind es über 270 - einen vorher festgelegten Betrag spenden. Der fließt in diesem Jahr erstmals an die Jugendfeuerwehr. Davor ging das Geld immer an die Rappenauer Schulen.
„Das wird der Grundstock für die neu eröffnete Kasse der Gesamtjugendwehr“, erklärt Axel Klumbach, einer der beiden stellvertretenden Kommandanten. Bisher wurden die acht Jugendfeuerwehren immer aus ihren Ortsabteilungen heraus unterstützt, doch jetzt werden Ausflüge, das Zeltlager oder T-Shirts für die derzeit 110 Jugendlichen aus einer gemeinsamen Kasse bezahlt. „Damit können wir vielleicht auch die Attraktivität dieses Ehrenamts steigern“, hofft Klumbach. Denn Nachwuchs wird immer gesucht, kommen doch fast alle Aktiven aus der eigenen Jugend.
Das zu unterstützen, ist denn auch Kupitz zweites Anliegen neben dem reinen Geldsegen. „Die besten fünf Läufer werden an einem Ausflug der Jugendfeuerwehr teilnehmen, vielleicht wird da das Interesse geweckt“
Auf der Strecke wird auch nach 40 Minuten immer noch vornehmlich gejoggt. Einer sticht vom Tempo etwas heraus, nämlich Holger Freudenberger von der TSG Heilbronn, frisch zurück aus dem Trainingscamp in Kenia. Er wird auf Initiative von Kupitz hin von den drei ansässigen Autohäusern unterstützt und steuert allein mit seinen 32,5 Kilometern knapp 1000 Euro bei.
Doch auch die anderen Teilnehmer geben sich große Mühe. David Urbas gehört zu dem 80-Mann-Block, den die Feuerwehr selbst auf die Beine gestellt hat. „So 15 Runden hab ich mir vorgenommen, aber ich laufe sonst nicht“, gibt der Babstadter zu.
Am Ende wird der Sponsorenlauf ein großer Erfolg. Die Teilnehmer schaffen 1335 Runden, das sind 1638 Kilometer und stocken damit die Kasse der Jugendfeuerwehr um 13 000 Euro auf.
Bild 1: Rund 140 Kinder, Jugendliche und ein paar Erwachsene laufen am Sonntagmorgen zwei Stunden durch die Riemenstraße.
Bild 2: Zwei Stunden kämpften die Läufer in Bad Rappenau um jede Runde. (Fotos: Stefanie Pfäffle)