Fun, Action, Fitness, Sport und Spiel sowie Bewegung kennzeichnen eine aktive Jugendarbeit in den einzelnen Jugendfeuerwehren vor Ort.
Kein Wunder, dass viele Jugendliche freimütig bekennen: „Jugendfeuerwehr macht einfach Spaß, wir treffen Freunde, lernen viel und wissen, dass wir etwas wichtiges und sinnvolles tun.“
Dazu tragen speziell überörtliche Veranstaltungen bei, um den jungen Menschen die Möglichkeit zu geben mit anderen Jugendfeuerwehren Kontakte zu knüpfen und auch einmal „über den Tellerrand“ hinaus blicken zu können.
Die Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn versucht durch besondere „Highlights“ ihren Beitrag zur Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit innerhalb der Jugendfeuerwehren zu leisten. Ob Indiaca-Turnier oder Adventure-Tour: die durchweg gute Beteiligung und Resonanz zeigt Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Hagner und seinem Stellvertreter Knut Steinbauer, dass sie mit ihren Bemühungen auf dem richtigen Weg sind.
Eine weitere Veranstaltung der Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn rundet das Angebot ab: Die Abnahmen zur „Jugendflamme Stufe 2“, welche in diesem Jahr von der Jugendfeuerwehr Beilstein auf dem Sportplatz der Bottwartalgemeinde ausgerichtet wurden.
Bereits im Jahre 1998 wurde von der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg ein Stufenprogramm zum Erwerb der „Jugendflamme“ in den Stufen 1 bis 3 vorgestellt. In Beilstein stellten sich insgesamt 13 Gruppen aus Beilstein, Gemmingen, Massenbachhausen, Neckarsulm, Neuenstadt, Schwaigern und Zaberfeld mit Erfolg den Abnahmeprüfungen zum Erwerb der „Jugendflamme Stufe 2“.
Im Vordergrund des Stufenprogramms steht dabei vorrangig, dass die Jugendlichen Spaß bei der Vorbereitung und der Abnahme haben, Gemeinschaftssinn erfahren und nicht nur ein reiner „Drill auf Leistung“ erfolgt. Bei der Abnahme der Stufe 2 bilden jeweils fünf Jugendliche ab 13 Jahren eine Gruppe.
Mit Hilfe eines Buchstabenspiels müssen sie im Teil „Gerätekunde“ die in einem Feuerwehrfahrzeug enthaltenen Beladungsteile erklären. Dazu muss ein Kärtchen gezogen werden, auf welchem ein Buchstabe verzeichnet ist. Danach muss der Jugendliche die zum Buchstaben passende Armatur oder das betreffende Gerät aus dem Fahrzeug entnehmen und dessen Funktion erklären können.
In der Form eines verkürzten Löschangriffs mussten die Gruppen außerdem folgende Aufgaben erfüllen: Aufbau einer „kleinen Wasserkanone“, durchführen einer „Schaumübung“ - allerdings nur mit Wasser - oder einen Wassertransport „über Graben“.
Auch der sportliche Teil kam nicht zu kurz: Beim Weitsprung - hier wurden die erreichten Weiten der einzelnen Gruppenmitglieder zusammenaddiert - oder beim Staffellauf - sinnigerweise mit einem Strahlrohr als Stafette - stellten die Jugendlichen ihre körperliche Fitness sowie ihren sportlichen Ehrgeiz unter Beweis.
Außerdem war von jeweils vier Jugendlichen der einzelnen Gruppen ein Hindernislauf „im dunkeln“ zu absolvieren. Hierzu musste ein abgesteckter Parcours fehlerfrei - ohne die aufgestellten Gegenstände umzuwerfen oder in der Strecke hängen zu bleiben - bewältigt werden. Das Handicap: Die Brillen der vier Läufer waren so präpariert, dass sie absolut „null Sicht“ hatten sowie auf Gedeih und Verderb dem Ausdrucks- und Navigationsvermögen ihres Gruppensprechers ausgeliefert waren, da er sie mit klaren, präzisen Kommandos und Hinweisen durch die Hindernisbahn lotsen musste.
Doch am Ende zählte neben dem gemeinsam erlebten Spaß auch der gemeinsame Erfolg: alle teilnehmenden Gruppen konnten aus den Händen des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Hermann Jochim sowie des stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwartes Knut Steinbauer die ersehnten Ansteckabzeichen der „Jugendflamme Stufe 2“ in Empfang nehmen und an ihr Revers heften. Beide sprachen den erfolgreichen Jugendlichen ihre Anerkennung und ihren Respekt für die gezeigten Leistungen aus.
Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Hagner und Beilsteins stellvertretender Gesamtkommandant Hans Sturm hatten am Morgen die Teilnehmer auf dem Sportgelände begrüßt und ihnen eine erfolgreiche Abnahme gewünscht.