Die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Eppingen hat eine neue Führungsspitze. Nachdem Stadtjugendfeuerwehrwartin Anne Schmidt sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, übernahm der Rohrbacher Ronny Stetter ihr Amt. Unterstützt wird er von Timo Brüstle, der bereits vor einem Jahr zum Nachfolger von Thorsten Lang gewählt worden war.
Abc gelernt Die erste große Aufgabe, die das neue Duo − unterstützt von zahlreichen Mitgliedern der einzelnen Abteilungen − zu bewältigen hatte, war die Abnahme der Jugendflamme im Feuerwehrhaus in Adelshofen. Rund zwei Stunden zeigten die angehenden Nachwuchslöschkräfte im Alter zwischen zehn und 16 Jahren, dass sie das Feuerwehr-Abc in den vergangenen Wochen und Monaten verinnerlicht hatten. „Ihr habt alle bestanden“, konnte Stetter verkünden und ermunterte die Jugendlichen weiterzumachen. „Leider bleibt uns nicht jeder erhalten“, bedauerte Stetter. „Wenn im Schnitt ein Drittel von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilungen übernommen werden kann, können wir zufrieden sein“, ergänzte Brüstle.
Die Gründe, so die beiden Wehrmänner, seien vielfältig. Zum einen könnten die Jugendlichen in die Einsatzabteilungen wechseln, wenn sie in der Regel mit der Schule fertig sind und eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. „Außerdem befinden wir uns in Konkurrenz zu anderen Vereinen und Institutionen, die auch um die Jugendlichen werben“, verdeutlichte Stetter, dass das Engagement bei den Rettungskräften nicht mehr unbedingt die Erfüllung eines Kindheitstraums ist. Zudem sei die Ausbildung bei der Feuerwehr zeitintensiv.
Nach der Jugendfeuerwehr müssen die jungen Leute 70 Stunden investieren, um Truppmann zu werden. „Daneben sollen die Jugendlichen auch noch Ausbildungen zum Sprechfunker und Atemschutzgeräteträger machen, die ebenfalls viel Zeit in Anspruch nehmen“, so Stetter. Auch wer die Jugendfeuerwehr durchlaufen hat, fängt bei der Übernahme in die Einsatzabteilung bei Null an. „Da sollte man etwas ändern. Diejenigen, die die Grundlagen beherrschen, sollte man in der Truppmann-Ausbildung mehr fordern, damit sie etwas Neues lernen“, plädiert Brüstle. Stetter setzt sich dafür ein, das vorhandene Wissen mehr zu fordern.
Herausforderung Was fasziniert Stetter und Brüstle an der Feuerwehr? „Man wird mit viel Technik konfrontiert, und jeder Einsatz ist eine neue Herausforderung“, so der Rohrbacher. Brüstle ergänzt: „Bei uns dabei zu sein, ist ein Erlebnis.“
72 Nachwuchsleute haben die Jugendabteilungen. „Jede übt für sich, aber ein-, zweimal im Jahr versuchen wir, etwas Gemeinsames zu machen“, so Brüstle. Dieses Jahr beteiligt sich die Jugend am Ferienspektakel und ist bei den dritten Rohrbacher Maispielen präsent.