Der Nachwuchs stand im Mittelpunkt. Die 36 Jugendfeuerwehr-Leute feierten den 15. Geburtstag bei den "Tagen der offenen Tür" der Talheimer Feuerwehr. Beim so genannten "Quadrathlon" (Vierkampf) kämpften neun Gruppen aus dem Landkreis Heilbronn um die Siegespalme. Die Nordheimer gewannen.
Gemeinsam geht?s allemal besser. Das stellten die Feuerwehr-Gruppen aus Lehrensteinsfeld, Offenau, Neckarwestheim, zwei aus Obersulm, aus Erlenbach, Beilstein, Nordheim und Brackenheim bei ihrem lustigen Wettkampf in vier Abteilungen unter Beweis. Da galt es, einen "Verletzten" zu viert auf einer Trage so über einen Hindernis-Parcours zu transportieren, dass der Liegende möglichst wenig Wasser "verläpperte". Dann musste jeder durch ein anderes Loch eines Netzes kriechen - ohne Hilfe der anderen nicht zu schaffen. Mit einer alten Zugsäge galt es, in Gemeinschaftsarbeit einen Baumstamm zu zersägen, und schließlich mussten die Jugendfeuerwehrler scherzhafte und Feuerwehr spezifische Fragen beantworten.
Auf dem Kelterplatz standen die Einsatzfahrzeuge zur Besichtigung. Besonders Kinder kletterten eifrig in den Mannschaftstransportwagen, ins Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 und ins Tanklöschfahrzeug TLF 16/25. Die Talheimer Floriansjünger seien technisch gut ausgerüstet, sagte Kommandant Gerhard Schmidt. Allerdings hapert es noch bei der Unterbringung in der ehemaligen Dorfkelter. Vor dem Gebäude gibt es für die anrückenden Wehrleute kaum Parkplätze, die Abstellräume im Magazin sind eng, die Tore müssen von Hand geöffnet werden, die Feuerwehrangehörigen müssen sich in der Wagenhalle auch umkleiden. Bürgermeister Rainer Gräßle, so berichtete Schmidt, sei allerdings zuversichtlich, dass über kurz oder lang ein neues Feuerwehrhaus geplant werde. Schwierig werde es freilich mit dem Standort: Er sollte möglichst an einer Hauptstraße liegen und für die Feuerwehrleute gut zugänglich sein.
Was tun, wenn in der Küche Fett brennt? Oberstes Gebot laut Kommandant Schmidt an die Besucher: Nicht mit Wasser löschen. Die Dampfexplosion würde alles noch verschlimmern. Bewährt seien Löschdecken. Notfalls reiche auch eine andere Decke, aber keine aus Kunststoff. Und vor allem: das Fettbehältnis beherzt von der Wärmequelle nehmen. Zum Abschluss simulierte die Jugendfeuerwehr einen Einsatz bei einem Flächenbrand an der Schozachbrücke.
Bild: Wie aus dem Lehrbuch legte die Jugendfeuerwehr ruck-zuck eine Löschleitung vom Hydranten über das Löschfahrzeug zur Schozach. (Foto: Uwe Mundt)