„Neee“, entfuhr es einem Jungen, als der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Klaus Herold, die rund 40 Kinder auf dem Wiesengelände zwischen Bahnhofstraße und Fluss in Kochersteinsfeld zum Beitrag der Feuerwehr im Kinderferienprogramm der Gemeinde begrüßte und mitteilte, dass wegen des Wetters die beliebte Seifenrutsche heute nicht aufgebaut werde. Er sagte: „Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür“.
Glitschig Der Junge erntete Schmunzeln − und sein Ausruf hatte auch Folgen. Die Feuerwehr baute das beliebte Actionspiel kurzerhand doch noch auf: mit sichtlichem Erfolg. Kaum war die erste Seifenschmiere mit dem Wasserstrahl glitschig geworden, tummelten sich zahlreiche Kinder auf der flach geneigten Folie und tobten sich nach Herzenslust aus. Die meisten Kinder hatten nämlich ihre Badesachen vorsorglich mitgebracht. Vorwärts, rückwärts, auf dem Bauch oder auf dem Rücken ging die Fahrt den Hang herunter, um sofort wieder nach oben zu steigen. Wie Herold mitteilte, beteiligt sich die Freiwillige Feuerwehr bereits seit 25 Jahren am Ferienprogramm der Gemeinde. „Wir wünschen uns natürlich auch, dass einige Kinder Gefallen an der Feuerwehr finden und sich eventuell der Jugendfeuerwehr anschließen, es wird nämlich immer schwerer Nachwuchs zu finden“, sagte Klaus Herold.
Der Leiter der Jugendfeuerwehr, Jochen Steeb, lud zu einem Wasserballonwerfen ein. Zwei Mannschaften sollten sich gegenseitig über eine Plane mit Wasser gefüllte Luftballons zuwerfen. Wer einen auffangen konnte, ohne dass er platzte, warf ihn wieder zurück. Niemand mehr hatte danach noch ein trockenes Hemd. Die Gaudi war riesengroß. Feuerwehrtypisch war das Ausrollen von Schläuchen. „Über den Unterarm mit einem kräftigen Schwung nach vorne abrollen lassen“, rief ein Feuerwehrmann den Beteiligten zu. Das klappte natürlich nicht beim ersten Mal. So mancher hatte aber den Dreh drauf, und der Schlauch entrollte sich. Meist nicht ganz, da fehlten halt noch die nötige Kraft und der Schwung.
Spaß hat es den Kids gemacht. Und die Freude war groß, als auch der Zusammenschluss mit dem Verteiler klappte und vorne am Strahlrohr das Wasser spritzte. Die Mädchen Kim, Lea und Josefina freuten sich am Ufer auf die Schlauchbootfahrt, zu der sie die Feuerwehrmänner Steffen Schmetzer und Lukas Brixner auf den Kocher mitnahmen. „Habt ihr alle eine Schwimmweste an? Und könnt ihr alle schwimmen?“, fragten die Feuerwehrmänner die Kleinen, bevor sie ins Boot steigen durften.
Im Wasser „In Italien bin ich schon mal Boot gefahren, auf dem Kocher aber noch nicht“, sagte die kleine Kim, die auch Bezirksmeisterin im Tennis ist. „Das hat mir ganz prima gefallen.“
Ihre Freundin Josefina war letztes Jahr schon beim Ferienprogramm dabei und durfte damals auch mit dem Schlauchboot fahren. „Das war richtig gut auf dem Kocher“, meinten Kim, Lea, Josefina und Lasse, denen die ganze Tour prima gefallen hat.