Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Mit 1.167 Jugendfeuerwehrangehörigen an der Spitze im Regierungsbezirk Stuttgart

von Andreas Rudlof

Knut Steinbauer aus Gemmingen-Stebbach ist der neue erste Mann an der Spitze der Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn. Die Vertreter der Jugendfeuerwehren aus dem Stadt- und Landkreis Heilbronn wählten ihn als Nachfolger von Wolfgang Hagner. Peter Rück aus Bad Friedrichshall wurde von der Delegiertenversammlung zum Stellvertreter bestellt. Beide erhielten ein einstimmiges Votum.

Knut Steinbauer betritt mit dem Amt kein neues Terrain. Vor der Amtsübernahme war er der Stellvertreter von Wolfgang Hagner. Auch Peter Rück ist schon lange Jahre mit der Jugendfeuerwehrarbeit in Bad Friedrichshall vertraut. Außerdem engagierte er sich überörtlich aktiv im Kreisjugendfeuerwehrausschuss.

Die „Neue Seetalhalle“ in Bad Friedrichshall-Hagenbach war für den scheidenden Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Hagner ein würdiges Umfeld, um seinen letzten Jahresbericht als Chef der Kreisjugendfeuerwehr abzugeben.

Im Oktober 2003 konnte mit der Neugründung der Jugendfeuerwehr in Langenbrettach ein weiterer „weißer Fleck“ auf der Landkreiskarte beseitigt werden. „Somit unterhalten nunmehr 41 von 46 Landkreisgemeinden und die Stadt Heilbronn eine Jugendfeuerwehr“, verkündete Wolfgang Hagner nicht ohne Stolz. Insgesamt 1.167 Jugendliche, darunter 163 Mädchen, bereiten sich in 54 Jugendfeuerwehrabteilungen auf den aktiven Feuerwehrdienst vor.

Dass die Jugendarbeit unweigerlich Früchte trägt und sich für jede Gemeinde ausnahmslos lohnt, zeigt ein weiterer positiver Bilanzposten aus dem letzten Jahr: 85 Jugendfeuerwehrangehörige wurden in den aktiven Dienst bei den Feuerwehren übernommen.

232 Jugendfeuerwehrwarte und -betreuer sorgen dafür, dass die Jugendlichen nicht nur in feuerwehrtechnischer sondern auch in jugendpflegerischer Hinsicht auf ihre spätere ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet werden. Dabei spielt auch die Vermittlung von persönlichen Werten, Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, Bildung von Verantwortungsgefühl und Sozialkompetenz eine nicht unwesentliche Rolle.

1.777 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 1.564 Stunden allgemeine Jugendarbeit bilden die Leistungsbilanz der für das Jahr 2003. „Damit wurden insgesamt 3.341 Stunden Jugendarbeit von den Jugendfeuerwehren im Stadt- und Landkreis Heilbronn geleistet“, informierte Wolfgang Hagner.

Neben drei Ausschusssitzungen und zwei Jugendfeuerwehrwart-Stammtischen zum allgemeinen Erfahrungsaustausch wurden auch die Kreisjugendfeuerwehrwart-Seminare der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg an der Landesfeuerwehrschule besucht. Besondere „Highlights“ waren das 20jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Untereisesheim in Verbindung mit der zweiten Adventure-Tour sowie das zehnjährige Bestehen der Lauffener Jugendfeuerwehr. „Die Homepage der Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn konnte ebenfalls “online„ gehen“, so Wolfgang Hagner. Unter http://www.KJF-Heilbronn.de können die Jugendfeuerwehren seit März 2003 dort aktuelle Informationen abrufen.

Landrat Klaus Czernuska bedankte sich eingangs seiner Grußworte beim scheidenden Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Hagner für dessen außerordentliches Engagement zum Wohle der Jugendfeuerwehren. „Wenn man bedenkt, dass beim Amtsantritt von Wolfgang Hagner im Jahre 1996 insgesamt 516 Mitglieder in 23 Jugendfeuerwehren zu verzeichnen waren, dann sind die rund 1.200 Mitglieder in 41 Jugendfeuerwehren eine deutliche Erfolgsbilanz, die für sich spricht“, lobte Landrat Czernuska. Unter diesem Gesichtspunkt sei es ihm ein besonderes Bedürfnis, dem scheidenden Kreisjugendfeuerwehrwart persönlich für die geleistete Arbeit zu danken und die Verbundenheit mit dem Feuerwehrnachwuchs zu unterstreichen, so Czernuska weiter.

Wolfgang Hagner habe während seiner Amtszeit für einen regelrechten Aufschwung bei den Jugendfeuerwehren im Stadt- und Landkreis gesorgt, unterstrich der Landrat. Beispielhaft nannte Czernuska hier unter anderem die zum Jahrtausendwechsel ins Leben gerufene Gründungsinitiative „Eintausend für Zweitausend“. Wenngleich das Ziel auch erst kurz nach der Jahrtausendwende erreicht werden konnte, so wertete es der Kreischef dennoch als einen weiteren Motor zur Neugründung von Jugendfeuerwehren im Landkreis. Als Geschenk zum Abschied überreichte Landrat Klaus Czernuska einen Landkreisschirm an Wolfgang Hagner, „damit Sie auch in Zukunft gut beschirmt sind.“ Abschließend witzelte Klaus Czernuska: „Der Schirm ist kein billiges Werbegeschenk - der ist stabil und hält so einiges aus!“

Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann bedankte sich ebenfalls bei Wolfgang Hagner für die geleistete Arbeit zum Wohle der Jugendfeuerwehren und wünschte dessen Nachfolger Knut Steinbauer eine weiterhin glückliche Hand zum Wohle und zur Fortentwicklung der Jugendfeuerwehren im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Hansmann unterstrich die Notwendigkeit einer flächendeckenden Jugendarbeit zur Sicherung des Fortbestandes der aktiven Abteilungen auch bzw. gerade für die Zukunft, um dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung auch weiterhin in ausreichendem Maße Rechnung tragen zu können. Der Kreisbrandmeister warb außerdem für ein Miteinander zwischen den aktiven Abteilungen und den aus der Jugendfeuerwehr übernommenen Nachwuchskräften, um einen „Austritt nach Übertritt“ wirksam zu verhindern.
Besonders erfreut zeigte sich Hansmann, dass ihm Wolfgang Hagner auch in Zukunft erhalten bleibt. „Wenn leider nicht mehr als Kreisjugendfeuerwehrwart, dann aber als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ilsfeld“, schmunzelte Kreisbrandmeister Hansmann.

Der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart Andreas Rudlof bezeichnete die Veranstaltung als richtungweisend für die Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn, insbesondere durch den eingeläuteten Stabwechsel. Der neu gewählten Führung wünschte er viel Glück für die weitere Arbeit. „Diese ehrenamtliche Arbeit ist oft zeitaufwändig und stressig“, bescheinigte Rudlof, „doch wenn man nach gelungener sowie erfolgreicher Arbeit in die zufriedenen Augen der Jugendlichen blicken kann, entschädigt das für alle Mühen.“

Andreas Rudlof bescheinigte Wolfgang Hagner eine beachtliche Leistungsbilanz zum Ende seiner Amtszeit. „Dies wird letztendlich dadurch untermauert, dass die Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn mit nahezu 1.200 Jugendfeuerwehrangehörigen den ersten Platz im Regierungsbezirk Stuttgart einnimmt“, unterstrich Andreas Rudlof.

„Wenn der Seemann nicht weiß, in welchen Hafen er will, dann ist kein Wind der Richtige“, gab der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart frei nach Seneca dem neu gewählten Führungsduo mit auf den Weg. „Ich wünsche euch stets, dass ihr immer wisst, in welchen Hafen ihr wollt und damit immer den richtigen Wind für eure Arbeit bekommt“, wünschte Andreas Rudlof abschließend.

Neben der Neuwahl des Führungsduos waren auch drei Mitglieder des Kreisjugendfeuerwehrausschusses zu wählen. Die Delegierten entschieden sich hier für Frank Rieth (Bad Rappenau-Bonfeld), Bernhard Brückner (Wüstenrot) und Ralf Hemberger (Ellhofen). Als Kassenprüferin folgte Caroline Kreß aus Langenbrettach dem seitherigen Amtsinhaber Jochen Reif.

Bild 1:
Landrat Klaus Czernuska während seiner Grußworte

Bild 2:
Wolfgang Hagner (rechts) erhält von Landrat Klaus Czernuska (links) den Landkreisschirm als Abschiedsgeschenk überreicht.

Bild 3:
Auch Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann würdigte in seiner Ansprache die Leistungen Wolfgang Hagners

Bild 4:
Ein originelles Abschiedsgeschenk von den Mitgliedern des Kreisjugendfeuerwehrausschusses: Eine Gruppenaufnahme der Ausschussmitglieder in historischen Uniformen vor einer Handdruckspritze.

Bild 5:
v.l.n.r.: Der neue Kreisjugendfeuerwehrwart Knut Steinbauer, sein Stellvertreter Peter Rück und die Mitglieder des Kreisjugendfeuerwehrausschusses Ralf Hemberger (Ellhofen) und Bernhard Brückner (Wüstenrot) zusammen mit der neuen Kassenprüferin Caroline Kreß aus Langenbrettach. Auf dem Bild fehlt das ebenfalls von der Versammlung gewählte Ausschussmitglied Frank Rieth (Bad Rappenau-Bonfeld)

Fotos:
Bild 1 - 3: Freiwillige Feuerwehr Bad Friedrichshall
Bild 4: Andreas Rudlof
Bild 5: Bertram Karcher