Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Landkreis waren nach Gundelsheim gekommen. Dort hatte die Freiwillige Feuerwehr zum Schlauchbootrennen geladen. Oberhalb der Neckarschleuse standen Feuerwehrfahrzeuge aus Löwenstein, Zaberfeld, Olnhausen oder Brackenheim. 43 Mannschaften hatten sich dieses Jahr gemeldet - so viel wie noch nie.
Dort, wo normalerweise der Neckarbummler anlegt, ist dieses Jahr der Start. Jeweils vier junge Floriansjünger sitzen mit Schwimmweste und Paddel in einem Schlauchboot. Als kleiner, heller Punkt ist neckaraufwärts die Boje zu erkennen. 500 Meter sind's bis dorthin und der selbe Weg ist auch flussabwärts wieder zurückzulegen.
In zwei Altersgruppen wird gestartet. Gerade sind die Jüngeren unter 15 Jahren dran. Am Start gibt es zunächst Diskussionen: Das Boot aus Brackenheim hat Paddel, die eher Pizzabrettern gleichen. Nachdem die Paddel getauscht sind, kann es losgehen.
Nur kurz nach dem Start sind alle Mannschaften noch zusammen, schnell trennt sich die Spreu vom Weizen. Vorne ist Widdern, die mit dem Boot der Offenauer Feuerwehr den Schlagrhythmus am besten beherrschen.
Jedoch nur in diesem Lauf. Bei der Endabrechnung liegen die Teams anderer Läufe vorne. Recht unterschiedlich sind die Techniken: Bei manchen Booten stechen zunächst die Vorderleute ein paar Mal ins Wasser, anschließend machen's ihnen die Hinterleute gleich.
Bei anderen wieder geht es kreuz und quer oder reihum. Entsprechend sind auch die Ergebnisse. Nach zehn Minuten und elf Sekunden sind die Jagsttäler im Ziel. Über eine Minute länger benötigt das Quartett aus Olnhausen für die Strecke. Eng geht es an der Boje nochmals zu, als Bad Wimpfen und Untereisesheim zur selben Zeit an der Wende sind.
Von Heinsheim her kommt ein Binnenfrachter, mit dem es die Paddler nicht aufnehmen können. Zur Warnung wird am Rettungsboot der Feuerwehr Gundelsheim das Blaulicht eingeschaltet. Erstmals findet die Veranstaltung im Oberwasser vor der Gundelsheimer Schleuse statt.
Das spart 85 Euro, die für die Sperrung der Schifffahrt in Richtung Böttingen fällig gewesen wären. Mit halber Kraft zieht die MS Drakar Richtung Schleuse vorbei. Wie kleine Nussschalen wirken die Gummiboote gegenüber dem eisernen Frachter.
Nach über 17 Minuten hat es auch das Team aus Löwenstein geschafft. Erschöpft steigen die Jungs und Mädels aus. Jetzt gilt es für alle Jugendlichen, sich erst einmal kräftig zu stärken. Dafür sind die aktiven Feuerwehrkameraden Gundelsheims zuständig.
Sie bewirten den Löschnachwuchs. Am frühen Nachmittag ist der ganze Spaß bereits vorbei. InfoBei den Jüngeren nimmt die Mannschaft von Brackenheim I den Siegerpokal entgegen. 9 Minuten 33 Sekunden haben sie benötigt.
In 10:01 Minuten wird Offenau I Zweiter, Platz drei belegt Ilsfeld I (10:04 Minuten). Bei der Altersgruppe ab 15 Jahren kommt der Sieger aus Harthausen (9:10 Minuten), vor Zaberfeld (9:30 Minuten) und Bad Friedrichshall (10:50 Minuten).