Ein Erlebnis der besonderen Art war der Ausflug der Kinderfeuerwehr zur Berufsfeuerwehr nach Heilbronn. Nach der Fahrt wurden wir von Berufsfeuerwehrmann Kai im großen Hof der Feuerwache in Empfang genommen. Er führte die Kinder und ihre Betreuer in das Foyer der Feuerwache, wo ein Modell eben dieser Wache steht. Auf dem Model ist ein Teil der Fahrzeuge der Heilbronner Feuerwehr zu sehen, unter anderem auch wie ein kompletter Löschzug ausrückt. Nach einem Gruppenfoto vor der alten Drehleiter (Baujahr 1920) ging es durch den Flur zu einer Rutschstange. Ganz schön tief runter geht es da. Die Kinder waren teils überrascht, dass die Feuerwehrmänner auch hier nicht den ganzen Tag sitzen und auf einen Einsatz warten. Es gibt ganz genaue Regel, wer was macht, auch in der einsatzfreien Zeit. So arbeiten die Feuerwehrmänner in den Werkstätten in der Feuerwache, sie machen Sport und haben ab abends auch Freizeit. Die Schicht geht 24 Stunden, wobei man nachts „ruhen“ darf!
Im Untergeschoss zeigte Kai den Kindern dann die Schlauchwerkstatt und die Atemschutzwerkstatt. Natürlich brannten alle schon darauf endlich die Fahrzeug zu sehen. In der großen Fahrzeughalle angelangt, erklärte Kai, wie wir uns bei einem Alarm verhalten sollen. Kaum ausgesprochen ertönte der Alarmgong, das Licht ging an und der Funkmeldeempfänger von Kai gab Alarm. Auf der großen Tafel in der Fahrzeughalle wurde angezeigt: Brandmeldealarm (BMA) Stadtgalerie. Somit musste der gesamte Löschzug ausrücken. Wir gingen in die uns zugewiesene Ecke und sahen zu, wie der Löschzug, bestehend aus Einsatzleitwagen (ELW1), Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF), Drehleiter (DLA(K) 23/12) und zweitem HLF ausrückte. Das zweite HLF war aber bereits mit alarmierten Feuerwehrmännern der Freiwilligen Feuerwehr besetzt. Schon kurze Zeit später war klar, dass die weitere Besichtigung der Feuerwache ausfällt, weil der Brand von den eintreffenden Kräften bestätigt wurde. Es wurden noch weitere Fahrzeuge nachalarmiert und wir verließen dann die Heilbronner Feuerwache, nachdem alle Einsatzkräfte ausgerückt waren. Auf der Heimfahrt und auch noch zuhause hatten an diesem Abend alle was zu erzählen.
Die Wiederholung des Besichtigungstermins ist für das Spätjahr in Planung und dann am liebsten wieder bei Kai.