Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Jugendfeuerwehr Obersulm feiert in diesem Jahr 30. Geburtstag, seit einem Jahr gibt es auch eine Kinderfeuerwehr

Nachwuchsschmiede der Feuerwehr lebt vom Engagement der Großen

Es gibt in diesem Jahr bei der Feuerwehr Obersulm gleich zwei Gründe zu feiern. Das 50-jährige Jubiläum der Aktiven Feuerwehr und den 30. Geburtstag der Jugendfeuerwehr. Zudem ist in Obersulm seit Mai 2023 eine Kinderfeuerwehr am Start.

21 Kinderfeuerwehren gibt es im Landkreis Heilbronn. Obersulm zählt wie der Nachwuchs in Löwenstein und Ellbachtal dazu.Bei einem Besuch eines Übungsabends der jungen Obersulmer im Feuerwehrhaus der Abteilung 2 in Eschenau wird deutlich: Es macht den Kindern im Alter von 7–10 Jahren richtig viel Spaß. Dass dies so ist, daran hat ein gut funktionierendes Betreuerteam um Jugendwart Herbert Haberland und dessen Stellvertreterin Hanna Mach maßgeblichen Anteil.

Der Übungsabend steht ganz im Zeichen des „Kinderfunken“, ein Abzeichen, dass die Mädchen und Jungen nach erfolgreicher Abnahme erwerben können. Dabei geht es um keine konkrete Leistungsbewertung – hier sind die Vermittlung von Motivation und Teamarbeit angesagt.Seit einem halben Jahr ist Sara (8) mit dabei und auf die Frage ob das Betreuerteam manchmal auch streng sein kann, hat sie ein Lächeln parat: „Nein, die sind alle super nett“.

Drei verschiedene Stationen gilt es am Übungsabend für den Nachwuchs zu meistern. Aus einem mit Reis gefüllten Behälter müssen zu den Kopfschrauben dazugehörende Muttern gefunden werden. Finn-Noah bringt die Übung kurz auf den Punkt: „War kein Problem“.

In der Fahrzeughalle lautet das Thema „Patient auf Trage“. Dabei müssen die Kinder mit verbundenen Augen zum Kommando eines Mitstreiters einen auf einer Trage liegenden großen Stoffbären durch verschiedene Hindernissemanövrieren und an geforderten Ausgangspunkt bringen. „Manchmal meint man einen Sack voller Flöhe hüten zu müssen“, schmunzelt Kindergruppenleiterin Anna Kübler, die beim spielerischen Szenario eine aufgeweckte Gruppe um sich hat.

„Wer hat noch nichtgepumpt?“, bei Feuerwehrmann Robert Strauß steht hinter dem Feuerwehrhaus eine Kübelspritze beim Zielspritzen im Mittelpunkt und wer hier als neutraler Beobachter nicht aufpasst, steht plötzlich selbst im Mittelpunkt des Geschehens.

Seit ein paar Monaten ist Herbert Haberland neuer Jugendwart in Obersulm. Zuvor bereits in München als Feuerwehrmann aktiv, ist er inzwischen seit über 20 Jahren in der örtlichen Feuerwehr. „Kinderfeuerwehr ist wichtig und richtungsweisend für Zukunft unserer Feuerwehr“, weiß Haberland um die Bedeutung.

Bereits seit über einem Jahr engagiert sich Hanna Mach in der Kinderfeuerwehr: „Hier werden Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein gefördert. Es ist wichtig bei den Übungsabenden dabei zu sein, so geht der Draht zu den Kindern nicht verloren. Eine Beziehungsperson ist wichtig“, informiert die gelernte Erzieherin.

Interessierter Beobachter des Übungsabends ist Reinhold Gall. Der ehemalige Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende lobt das ehrenamtliche Engagement das in den Feuerwehren geleistet wird: „Pädagogische Arbeit in der Nachwuchsförderung ist wichtig, gerade bei Kindern. Für die Betreuer und Betreuerinnen ist dies neben dem Hauptberuf eine zusätzliche Herausforderung. Es wäre wünschenswert, wenn Gemeinden Erzieher/innen für den jüngsten Feuerwehrnachwuchs freistellen könnten“.