„Jugendfeuerwehrarbeit abwechslungsreich und interessant gestalten.“ Nach diesem Motto verfahren alle Jugendfeuerwehrwarte, um ihren „Schützlingen“ neben den umfangreichen feuerwehrtechnischen Kenntnissen auch allgemeinbildende und gesellschaftspolitische Inhalte zu vermitteln. So erfahren die Nachwuchsfeuerwehrfrauen und -männer von morgen neben „Spiel, Spaß und Spannung“ durchaus auch andere Werte wie Sozialkompetenz oder das Verständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge, um später als Erwachsener ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft sein zu können.
Vor diesem Hintergrund besuchten unlängst die Angehörigen der Jugendfeuerwehr Bad Rappenau mit ihren Jugendwarten und -betreuern Harald Last, Klaus und Ralf Schneider sowie dem stellver-tretenden Landesjugendfeuerwehrwart Markus Hees „ihr“ Stadtoberhaupt, Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen, um sich aus erster Hand Informationen geben zu lassen, wie die Stadt und ihre Verwaltung überhaupt „funktioniert.“
Natürlich ließ es sich Hans Heribert Blättgen als „erster Feuerwehrmann“ der Kurstadt nicht nehmen, den Jugendfeuerwehrangehörigen persönlich eine umfassende Rathausführung zu präsentieren. Im großen Ratssaal erläuterte der Oberbürgermeister anschaulich die Aufgaben von Gemeinderat und Verwaltung sowie deren Zusammenspiel im täglichen Ablauf. „Dies ist notwendig,“ so Blättgen weiter, „um eine ordnungsgemäße und effiziente Aufgabenerfüllung zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger sicherstellen zu können.“ Selbstredend durften sich die Mädchen und Jungen im Saal auf den Plätzen der Bürgervertreter niederlassen und so mancher hatte wissen wollen, wessen Stadtratsplatz er just „besetzt“ hatte.
Neben den kleineren Besprechungsräumen die - wie Oberbürgermeister Blättgen erläuterte - auch für Sitzungen der Stadtratsfraktionen genutzt werden, durften zwei Räumlichkeiten im Parcours durch das Rappenauer Rathaus nicht fehlen: das Büro des Stadtoberhaupts und das Trauzimmer.
In seinem Dienstzimmer erläuterte Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen den interessierten Jugendfeuerwehrangehörigen den üblichen Tagesablauf eines Schultes, der neben dem allgemeinen Tagesgeschäft zahlreiche repräsentative Verpflichtungen - auch nach Feierabend oder an Wochenenden und Feiertagen - enthält. So waren die Jugendlichen erstaunt zu hören, dass ein regulärer „Acht-Stunden-Tag“ wohl eher die Ausnahme darstellt. Oberbürgermeister Blättgen erläuterte den jungen Besuchern, dass ihm natürlich neben seinen Stellvertretern und Amtsleitern die Mitarbeiter der Stadtverwaltung tatkräftig zur Seite stehen, um ihm das „Regieren“ der Bäderstadt zu erleichtern. Dennoch bezeichnete Hans Heribert Blättgen gerade das Amt des Oberbürgermeisters als „abwechslungsreich und interessant.“ Dies schon deshalb, weil jeden Tag aufs neue Lösungen für Probleme und Sachfragen gefunden werden müssen, um einen reibungslosen Betrieb sowie die Bedürfnisse der Allgemeinheit und Bürgerschaft im Einzelnen sicher- bzw. zufrieden stellen zu können.
Zum Abschluss des Ausfluges der Jugendfeuerwehr in die Kommunalpolitik bedankte sich Jugendwart Harald Last bei Oberbürgermeister Blättgen für dessen Bereitschaft, die Führung durch das neue Rathaus für den Feuerwehrnachwuchs persönlich zu übernehmen. Hans Heribert Blättgen bedankte sich ebenfalls für das gezeigte Interesse seitens der Jugendlichen und forderte sie auf: „Bleibt alle bei der Stange - wir brauchen euch als Feuerwehrangehörige von morgen, um auch in Zukunft den Dienst am in Not geratenen Nächsten in bewährter Weise sicherstellen zu können.“
Das Bild zeigt die Angehörigen der Jugendfeuerwehr Bad Rappenau mit ihren Betreuern (v.l.n.r.) Ralf Schneider und Harald Last sowie dem stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwart Markus Hees und Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen (v.r.n.l.) im Foyer des Rathauses der Stadt Bad Rappenau.