Schon seit Jahrzehnten gibt es das Lindenblütenfest der Gochsener Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hardthausen. „In diesem Jahr waren wir an der Grenze“, erklärte Abteilungskommandant Thomas Engler. Am Tag der Einweihung des neuen Kochertalradweges war das Fest der Floriansjünger als Mittagsverpflegungsstation auserkoren worden. Statt der anfänglich geplanten 100 Radler ließen sich weit mehr im Feuerwehrgerätehaus unter der alten Linde nieder.
Alles im Griff Schon am Samstag waren die eingekauften Rationen für den Sonntag auch weg. Doch Engler, sein Stellvertreter Alfred Dörfle und die Feuerwehrangehörigen des Teilortes hatten alles im Griff, und so war Thomas Engler stolz: „Der Landrat bedankte sich am Ende persönlich.“ Bemerkbar machte sich auch das schöne Wetter. Die Bänke waren stets gut bis vollständig besetzt. Die Abteilung Gochsen steht personell derzeit gut da, erzählte Thomas Engler: „Alle Spinde sind belegt.“ Auf immerhin 32 Männer und zwei Frauen kann er zurückgreifen.
Das Problem Tagespräsenz steht für die Gochsener nur bedingt zur Debatte. Da vier Wehrmänner bei der Firma Bayer arbeiten, und es noch im Ort arbeitende Leute gibt, stehen in der Regel neun Mann am Tag zur Verfügung.
Handlungsbedarf sieht der Abteilungskommandant im Jugendbereich. Bis auf Michel Simpfendörfer sind alle Gochsener aus der Jugendwehr zu den Aktiven aufgestiegen. Dies ist in Hardthausen bereits mit 17 Jahren möglich. Ab diesem Alter werden sie ausgebildet wie die Erwachsenen und so können sie ab 18 Jahren schon alle Einsätze voll ausgebildet mitfahren.
Werbung Jugendwart Jochen Steeb und sein Team leisten gute Arbeit, doch der Nachwuchs muss von den Abteilungen kommen. Um für die Jugendwehr zu werben, zeigten Jugendliche mit ihrem Gruppenführer Tobias Müller beim Lindenblütenfest eine kleine Schauübung. Jochen Steeb ließ lediglich die „kleine Wasserkanone“ aufbauen, um seine Jungs nach einer anstrengenden Teilnahme an der Adventure-Team-Tour in Weinsberg am Vortag ein wenig zu schonen. Wie bei den alljährlichen Ruderwettbewerben kam für die Hardthausener Jugendwehr auch in Weinsberg nur ein Platz in Frage und so brachten sie den Pokal für den Sieger mit ins Kochertal.
„Ein Ansporn für andere Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren, bei der Jugendwehr mitzumachen und die derzeitige Zahl von insgesamt 18 jungen Leuten zu stärken“, hoffte Jochen Steeb.
Bild: Mit einer Schauübung, bei der es richtig nass wurde, machte die Hardthausener Jugendfeuerwehr Werbung für Nachwuchs im Ortsteil Gochsen. (Foto: Agentur Kochertal)