Auch die Feuerwehr muss als Organisation antidemokratischen Tendenzen aktiv entgegenwirken und klare Position gegen Rechtsextremismus beziehen das hat Dr. h. c. Ralf Ackermann, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), beim Fachkongress des Bundesmodellprojekts „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“ in Berlin betont. Der DFV sieht das Projekt als wichtigen Schritt gegen Unterwanderungsversuche der guten Jugendarbeit in den Freiwilligen Feuerwehren mit fast einer Viertelmillion Jugendlichen.
„Es ist wichtig, Demokratie zu vermitteln und zu leben, Jugendliche teilhaben zu lassen an Entscheidungsprozessen, sie fit für die Zukunft zu machen, um extremistischen Gesinnungen keinen Boden zu geben“, sagte Ackermann. Die Deutsche Jugendfeuerwehr, Trägerin des Modellprojekts, sei mit ihrem Bildungsprogramm zukunftsorientiert ausgerichtet. In der Jugendarbeit stehe demokratisches Handeln „weit oben auf der Agenda“, erläuterte der DFV-Vizepräsident ebenso wie in den Freiwilligen Feuerwehren selbst, die ihre Führungskräfte seit der Gründung dieser Bürgerbewegung vor mehr als 150 Jahren demokratisch wählen.
Ackermann sprach sich für Strategien, Sensibilisierung klare Stellungnahmen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus aus. Die Feuerwehren seien ein Spiegelbild der Gesellschaft und hätten sich deshalb auch mit diesen Problemen auseinanderzusetzen. „Hier heißt es zu sagen: ,Stopp, bei uns nicht!“, hob Ackermann hervor. Das Modellprojekt der Deutschen Jugendfeuerwehr sei deshalb wichtig auch, weil es intern mit eigens zusammengestellten Bildungsgremien und extern mit Beratungsnetzwerken und weiteren Experten aus den Themenbereichen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus zusammenarbeite.
Der Deutsche Feuerwehrverband als Spitzenverband der Feuerwehren engagiert sich in verschiedenen Initiativen. Er hat mit Bund und Ländern, den Hilfsorganisationen sowie den großen Sportverbänden eine Gemeinsame Erklärung gegen Rechtsextremismus verabschiedet, er unterstützt das Programm „Orte der Vielfalt“ und er trägt das Internetprojekt „Netz gegen Nazis“ mit.
Ausführliche Informationen zum Modellprojekt „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“ der Deutschen Jugendfeuerwehr gibt es im Internet unter www.demokratie.jugendfeuerwehr.de.