Einmal das komplette Feuerwehrmagazin erkunden, sich die großen, roten Fahrzeuge von innen anschauen und dazu noch eine Ausfahrt mit dem Feuerwehr-Oldtimer unternehmen: Das durften die Teilnehmer des Kinderferienprogramms bei der Feuerwehr in Abstatt. Und sie lernten dabei vor allem eines: „Feuerwehrmann zu sein heißt nicht immer nur Brände löschen“, erklärte Daniel Ehmer von der Jugendfeuerwehr.
Aufgaben Wie komplex die Aufgaben und die Strukturen innerhalb der Wehr sind, machte er den Zehn- bis Zwölfjährigen bei einem Rundgang deutlich. „Wenn es bei euch brennt, und ihr ruft die Feuerwehr an, dann kommt ihr nicht hier bei uns in der Funkzentrale heraus, sondern in Heilbronn“, sagte Ehmer in der Funkzentrale. Die Mädchen und Buben schauten irritiert. „Aber warum denn? Warum ist hier niemand?“ wollte einer wissen. „Dann braucht man euch doch gar nicht“, sagte ein anderer Teilnehmer. Ehmer sowie Kollege Steffen Wolff lachten und erklärten den jungen Abstattern den Weg vom Anruf bis hin zum Ausrücken der Fahrzeuge. „Wir haben alle einen Piepser bei uns, und die Zentrale in Heilbronn informiert uns darauf, wenn etwas ist“, merkte Ehmer an. Innerhalb von zwei, drei Minuten seien die Floriansjünger dann im Magazin. Gerufen von den Hauptberuflern in Heilbronn. „Wir haben alle noch unseren Job und machen das sozusagen als Hobby. Aber die Feuerwehr braucht Leute vor Ort“, sagte der Feuerwehr-Mann.
„Was ist, wenn man dann den Schlüssel für das Magazin vergessen hat?“, wollte ein Neugieriger wissen. „Im Notfall gehen die Türen trotzdem auf, mit einem Code“, antwortete Jugendfeuerwehrwart Wolff. Das beeindruckte die Besucher natürlich. Eine Frage nach der anderen lag ihnen auf der Zunge. Sie ließen die zwei Feuerwehrmänner kaum zur Ruhe kommen. „Wenn wir dann aber drin sind und wissen, was passiert ist, dann ziehen wir uns um und gehen zu den Fahrzeugen“, berichtete Ehmer weiter. Die Kinder durften dann selbst durch die Gänge in die Umkleideräume eilen. Und dort sogar selbst einmal die schwere Ausrüstung anziehen.
Fahrzeugschau Hochkonzentriert und interessiert begutachteten sie jede Kleinigkeit der Ausstattung in den Fahrzeugen, freuten sich umso mehr, als nach einer kleinen Spielrunde im Hof ein Ausflug mit dem Oldtimer anstand. Richtung Löwenstein ging es, ein kleines Picknick inklusive. Im Anschluss durfte jeder Teilnehmer mit dem Schlauch herumspritzen, Das gehört einfach dazu, auch wenn die Kinder jetzt wissen, dass Einsätze bei Unfällen ebenso zu den Aufgaben der Wehr gehören.
Bild: Das war natürlich spannend für die Buben und Mädchen: Sie durften einmal durch die Wärmebildkamera schauen. (Foto: Julia Spors)