Feuer und Flamme waren am Samstagnachmittag acht Offenauer Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren. Marcus Kühn, Jugendwart und Gruppenführer bei der Freiwilligen Feuerwehr, hatte mit seinen Helfern einige Stationen vorbereitet, um den Jugendlichen beim Ferienprogrammpunkt ein „Tag bei der Feuerwehr“ wissenswertes über die Arbeit der Floriansjünger zu vermitteln und ihnen vier Stunden lang Kurzweil zu bieten. Nach einer Stärkung nahmen die Eltern ihren müden aber glücklichen Nachwuchs wieder in Empfang.
Damit sich alle besser kennenlernen, startete Marcus Kühn, der auch von Ehefrau Carmen unterstützt wurde, im Unterrichtsraum mit einer Vorstellungsrunde. Zunächst wollte keines der Kinder das Wort ergreifen und Auskunft über Name, Alter und Hobbys geben. Dann griff Kühn in die Trickkiste: sein siebenköpfiges Helferteam stellte sich zuerst vor. Nun war das Eis gebrochen und es sprudelte geradezu aus den Kindern heraus.
Geschickt In den nächsten 60 Minuten stellte Marcus Kühn dann die Räumlichkeiten des 1979 errichteten und 2001 erweiterten Feuerwehrgerätehauses mitsamt der Fahrzeuge und Gerätschaften vor. Kühn weckte dabei geschickt die Neugierde der Kinder und sorgte so für Begeisterung. „Mit dem Hydraulikstempel könnte ich also auch das Feuerwehrfahrzeug anheben“, war sich Max (7) sicher. Oder beim Anblick der hydraulischen Werkzeuge wie Schere und Spreizer meinte Daniel (10): „Bei meinem Playmobil hab’ ich auch solche Geräte.“
„Ihr braucht keine Angst zu haben. Das sieht im Einsatz immer so komisch aus.“ Vor den Kindern stand Kühns Assistent, der 19-jährige Nico Beer, der die komplette Atemschutzausrüstung angelegt hatte. Die Kinder erfuhren dabei, dass die Flaschen mit 300 bar gefüllt sind und beim Einsatz für etwa 25 Minuten zum Atmen reichen. Ertöne ein Signal, so Kühn, dann müsse die Gefahrenzone sofort verlassen werden. Dann sei der Sauerstoffvorrat erschöpft.
Die Kinder staunten nicht schlecht, als sie den Unterschied zwischen dem Hand-Spritzenwagen aus grauer Vorzeit und den beiden modernen Tanklösch- und Löschgruppenfahrzeugen mit all den Gerätschaften in Augenschein nehmen konnten. Zur standardmäßigen Ausrüstung gehört heute auch ein Stromaggregat.
Häuser Dann gab Marcus Kühn das Kommando: „Wasser marsch.“ Gebildet wurden zwei Teams, die zunächst „brennende“ Häuser löschen mussten. Traf der Wasserstrahl ins richtige Fenster, ging die Flamme aus. An der nächsten Station mussten gleichzeitig vier Kinder auf Skiern einen Parcours bewältigen. Vorwärts kam man natürlich nur, wenn alle gleichzeitig das linke oder rechte Bein anhoben. Eine Trage mit sieben Bällen über Hindernisse zu bugsieren, war die nächste Herausforderung. Eigentlich nichts Besonderes. Nur, den Trägern waren die Augen verbunden. Wichtig hierbei war, auf die Kommandos der Helfer Alina und Tabea zu hören.