An dem Wochenende vom 17. Juli 2015 bis zum 19. Juli 2015 fand das Berufsfeuerwehrwochenende „JF goes BF“ der Jugendfeuerwehr Lauffen statt.
Bei diesem Wochenende ging es darum, den Alltag einer Berufsfeuerwehr so realistisch wie möglich für die Jugendlichen darzustellen. Schon im Vorfeld organisierten Betreuer die verschiedenen Übungseinsätze und die Dienstpläne. In diesem Jahr wurden die 20 Teilnehmer aus Lauffen von 7 Jugendfeuerwehrkameraden aus Leingarten unterstützt. Pünktlich um 19.00 Uhr wurde dann der erste Dienstplan ausgehängt. Nun wussten die Teilnehmer, auf welchem Fahrzeug sie für die erste Schicht eingeteilt waren. 2-3 Jugendliche wurden auch im Funkraum eingeteilt. Mit voller Vorfreude auf den ersten Übungseinsatz, versammelten sich die Jugendlichen vor „ihren“ Fahrzeugen, um Technik und Gerätschaften besser kennen zu lernen.
Um 20.24 Uhr ging der erste Notruf per Telefon in unsere extra eingerichtete Leitstelle ein. Die Jugendlichen im Funkraum fragten den Anrufenden daraufhin nach Name, Ort und Einsatzart. In diesem Fall handelte es sich um einen verwirrten Hausmeister einer Schule, der sich eingeschlossen hatte. Dem zu Folge wurde mit dem Einsatzstichwort „Person in Notlage/Türöffnung“ alarmiert. Sofort ertönte der Gong im ganzen Feuerwehrhaus und die Jugendlichen rannten in die Umkleiden, um sich mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung ausrüsten zu können. Nach schon 60 Sekunden verließ das erste Fahrzeug das Gerätehaus. Vor Ort fanden die Kräfte einen verwirrten Hausmeister, der sich im Bereich der Nottreppe eingeschlossen hatte und die Türe mit eigener Kraft nicht mehr öffnen könnte. Die alarmierten Jugendlichen versuchten, den Hausmeister aus seiner Notlage zu retten, indem sie es mit einer Steckleiter versuchten. Als dies nicht klappt, überlegten die Einsatzkräfte nach weiteren Lösungen unter anderem auch zur Nachalarmierung der Drehleiter. Kurze Zeit darauf bemerkte ein Jugendlicher, dass eine Notausgangstür geöffnet war und der Hausmeister durch diese ohne Probleme befreit werden konnte. Somit war die Übung für die Feuerwehr beendet und die Kräfte konnten ins Feuerwehrhaus zurückkehren.
Im Verlauf des Abends wurde die Jugendfeuerwehr noch zweimal alarmiert. Am Samstagmorgen stand nach dem Wecken erst einmal Frühsport auf dem Dienstplan. Alle Jugendlichen trafen sich pünktlich auf dem Feuerwehrhof, um eine gemütliche Runde joggen zu gehen. Angekommen am Gerätehaus, fanden sich Betreuer und Teilnehmer zum gemeinsamen Frühstück ein. Den ganzen Tag verteilt fanden immer wieder Übungseinsätze statt. Zwischen den Übungseinsätzen stand Spiel, Spaß und Feuerwehrwissen auf dem Dienstplan.
Kurz vor Mitternacht ertönte der Gong zum letzten Mal an diesem Abend. In die für das Wochenende eingerichtete „Leitstelle“ ging ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person ein. Sofort zogen sich alle Jugendlichen um und rückten zur Einsatzstelle aus. Am Einsatzort eingetroffen, erkundete der Einsatzleiter die Lage und besprach sich mit den Gruppenführern der anderen Fahrzeuge. Sofort war die Aufgabenverteilung klar. Nachdem die Jugendlichen das Dach des verunfallten Autos mit Hilfe des hydraulischen Rettungsgerätes abgenommen hatten, konnten die Rettungssanitäter mit der Versorgung des Verletzten beginnen. Nachdem die verletzte Person vollständig dem Rettungsdienst übergeben wurde, konnte die Einsatzstelle noch gesäubert werden und die Einsatzkräfte konnten wieder abrücken. Nach diesem anstrengenden Tag schliefen die meisten Jugendlichen sofort ein.
Der letzte Tag begann, indem die Jugendfeuerwehr mit dem Einsatzstichwort „Undefinierter Geruch/Gefahrgut“ alarmiert wurde. So rückten die Einsatzkräfte alle ein wenig verschlafen aus. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass aus einem Container ein stechender Geruch austrat. Mit den Messgeräten des Gerätewagens Messtechnik wurde der Stoff als ungefährlich definiert und man konnte mit der Belüftung beginnen. Nach ungefähr 30 Minuten war die Übung beendet und die Feuerwehr konnte wieder einrücken. Um 07:00 Uhr traten alle Jugendlichen erneut wie am Vortag zum Dienstsport auf dem Feuerwehrhof an. Heute ging es zum Freibad. Nachdem alle aus dem Freibad zurückgekehrt waren, wurde in aller Ruhe gefrühstückt. Im Verlauf des weiteren Tages folgten immer wieder Übungen mit den Alarmstichworten „Wohnungsbrand“ oder „Person in Notlage/Eingeklemmte Person“. Gegen 17.00 Uhr wurde dann die Dienstzeit offiziell beendet und die Teilnehmer konnten nach Hause gehen.
Im Namen der Jugendfeuerwehr Lauffen und Leingarten wollen wir uns herzlich bei den Betreuern und Helfern bedanken, ohne die das großartige Wochenende gar nicht möglich gewesen wäre!