Für die Jugendfeuerwehr Oedheim geht ein einsatzreicher Berufsfeuerwehrtag zu Ende. Am Wochenende vom 19. und 20. September wurde der Löschzug durch die Jugendfeuerwehrleitstelle zu insgesamt 11 Einsätzen alarmiert.
Zu Dienstbeginn trafen sich alle Jugendfeuerwehrler und Betreuer um 8:00 Uhr am Gerätehaus der Feuerwehr Oedheim. Bermerkenswert ist hierbei, dass insgesamt 3 Mädchen ein Teil der 15 köpfigen Wachgruppe waren. Nach der Dienstbesprechung und Einteilung auf die Fahrzeuge, stärkte das Frühstücksbuffet jedermann. Kraft, die für die folgenden 24 Stunden alle Mal benötigt wurde. Kaum waren die Letzten fertig mit Frühstücken und auf dem Weg in den Unterrichtsraum zur ersten Unterrichtseinheit,wurde eine Ölspur im Baugebiet Quittenbusch gemeldet. Insgesamt rückte der Löschzug am Vormittag 3 mal aus. Nachdem der kurz vor Mittag gemeldete Waldbrand gelöscht war folgte die nächste Stärkung durch unser spitzen Küchenteam.
Am Morgen noch wurde in einer Unterrichtseinheit der Einsatz von Schaum, seine Löschwirkung und weitere notwendige Maßnahmen, wie Rücksprache mit der Kläranlage besprochen. Dies galt es gegen Mittag unter Beweis zu stellen, als der Jugendfeuerwehrleitstelle ein Fettbrand gemeldet wurde. Nur eine Stunde später ereignete sich ein Bootsunfall auf einem See des Sperrfechter Freizeitparks, bei dem eine Person verletzt wurde und auslaufende Betriebsstoffe auf der Wasseroberfläche schwammen. Durch rasches Eingreifen konnte aber auch hier die Person gerettet und die Betriebsstoffe durch eine Ölsperre eingefangen werden. Zurück auf der Wache verblieb für alle Freizeit, welche für sportliche Aktivitäten genutzt werden konnten. Wer nachdem Abendessen jedoch an Schlafen dachte, lag falsch. Durch vergessenes Essen auf dem Herd wurde der Löschzug gegen 20:17 Uhr zu einem Zimmerbrand in die Hauptstraße alarmiert. Glücklicherweise konnte alle vermisste Personen rechtzeitig aus dem Gebäude gerettet werden.
Am nächsten Morgen wurden die Meisten nach einer eher kurzen Nacht um 6:42 Uhr durch den Alarmgong der Wache aus dem Schlaf gerissen. Ursache hierfür war ein unangemeldetes Nutzfeuer, bei welchem es zu einem kleineren Flächenbrand kam. Dem entsprechend konnte man beim Frühstück eher in müde Gesichter blicken. Mit voller Spannung ging die Mannschaft des Löschzuges an die letzten beiden Einsätze ihrer Schicht. Sonntagvormittags musste nach einem Unfall in einem Weinberg eine Person befreit werden, welche unter einem landwirtschaftlichen Gerät eingeklemmt war. Eine besondere Herausforderung stellte hierbei die Steigung des Weinbergs dar. Technisches Gerät musste durch die Weinreben hinauf zur Unfallstelle getragen werden. Davon kaum erholt, ging es in den Teilort Degmarn zu einer Rauchentwicklung im Schulgebäude. Aufgrund der großen Anzahl an vermissten Personen, musste die Drehleiter aus Bad Friedrichshall nachalarmiert werden. Nachdem auch der letzte Einsatz mit Bravour gemeistert wurde, rundetet das gemeinsame Mittagessen die 24-Schicht erfolgreich ab.
Gemeinsam mobilisierten alle ihre letzten Kräfte für die letzte Etappe des Tages um Gerätehaus, Fahrzeuge sowie Material in einwandfreiem Zustand übergeben zu können. Rückblickend war es ein sehr spannender, für alle sehr lehrreicher Berufsfeuerwehrtag, bei dem der Spaß und die Kameradschaft nicht zu kurz kam.
An dieser Stelle gilt der Dank an alle Helfer, ins besondere an das Küchenteam und die Feuerwehr Bad Friedrichshall für ihre tatkräftige Unterstützung.