Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Die "weißen Flecken" auf der Landkreiskarte werden weniger - Erfolgsbilanz der Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn für 2002

Stadt- und Landkreis Heilbronnvon Andreas Rudlof

„Die weißen Flecken auf der Landkreiskarte werden gottseidank immer weniger.“ Diese erfreuliche Feststellung konnte Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Hagner anlässlich der Delegiertenversammlung der Kreisjugendfeuerwehr in der Beilsteiner Stadthalle treffen.

Immerhin drei Gemeinden, nämlich Jagsthausen, Oedheim und Siegelsbach hatten sich im letzten Jahr entschlossen, eine eigene Jugendfeuerwehrabteilung zu gründen. „Somit unterhalten nunmehr 40 von 46 Landkreisgemeinden und die Stadt Heilbronn eine Jugendfeuerwehr“, erläuterte Hagner eingangs seines Jahresberichts.

Diese Jugendfeuerwehren gliedern sich in insgesamt 53 Jugendfeuerwehrabteilungen mit zwischenzeitlich 1.122 Jugendlichen. Nachdem 2001 die magische Zahl „Eintausend“ überschritten werden konnte, setzte sich 2002 der Aufwärtstrend fort: 117 neue Mitglieder sind hinzugekommen. „Derzeit versehen 150 weibliche und 972 männliche Jugendfeuerwehrangehörige ihren Dienst“, freute sich der Kreisjugendfeuerwehrwart in seiner Bilanz. Damit eine optimale Jugendarbeit vor Ort geleistet werden kann, stehen insgesamt 227 Jugendfeuerwehrwarte und -betreuer in den einzelnen Gemeinden zur Verfügung. Dass die Jugendfeuerwehr zu den wichtigsten Nachwuchslieferanten für die aktiven Abteilungen zählt, spiegelte sich auch darin wieder: 59 Jugendfeuerwehrangehörige wurden in den aktiven Feuerwehrdienst übernommen, darunter erfreulicherweise auch fünf Frauen.

Insbesondere lobte Wolfgang Hagner das große zeitliche Engagement, welches von den Jugendfeuerwehren im Stadt- und Landkreis Heilbronn für die Ausbildung und Jugendarbeit geleistet wurde. „1.458 Stunden wurden für die feuerwehrtechnische Ausbildung und 1.193 Stunden für die allgemeine Jugendarbeit aufgewendet.“, bestätigte Kreisjugendfeuerwehrwart Hagner. Die insgesamt 2.651 geleisteten Stunden bezeichnete Hagner als „beachtlich“, welche letztendlich auch ein besonders großes Engagement und Interesse an der Jugendfeuerwehrarbeit erkennen lasse.

Auf Kreisebene wurden zahlreiche Ausschusssitzungen abgehalten und Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt. „Ob Grundlehrgänge 1 und 2 oder regelmäßige Jugendfeuerwehr-Stammtische - beide Veranstaltungen tragen zu einer fundierten Ausbildung sowie einem regen Gedankenaustausch zwischen den Jugendfeuerwehrwarten im Stadt- und Landkreis Heilbronn bei“, findet Hagner.

Als „besonderes Highlight“ bezeichnete Kreisjugendfeuerwehrwart Hagner die Teilnahme am Landesjugendfeuerwehrtag 2002 in der Landeshauptstadt. 2Besonders stolz waren wir darauf, dass sich unser ehemaliger Kreisjugendfeuerwehrwart-Stellvertreter Markus Hees gegen seinen Mitbewerber aus Ludwigsburg durchsetzen konnte und im ersten Wahlgang zum stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwart gewählt wurde„, bestätigte Hagner abschließend.

Alexander Blind berichtete über die zahlreichen Aktivitäten des Fachgebietes Wettbewerbe, unter anderem der Jugendflamme 2 oder der Leistungsspange. Auch wurde 2002 wieder ein Schlauchbootrennen auf dem Neckar und ein Indiaca-Turnier durchgeführt. Premiere hatte die erste Adventure-Tour der Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn in Ilsfeld.

“Die Zahlen der Ein- und Übertritte sprechen für die Daseinsberechtigung der Jugendfeuerwehren„, unterstrich der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Reinhold Korb. Gleichzeitig sprach Korb die Hoffnung aus, dass sich die Landkreisgemeinden, welche noch ohne eigene Jugendfeuerwehr seien, sich in naher Zukunft dazu entschließen mögen, eine solche ins Leben zu rufen.
“Das abgelaufene Jahr war für die Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn arbeits-, ereignis- und sitzungsreich„, so Reinhold Korb weiter. Für die zahlreichen und - vor allem - ehrenamtlich geleisteten Stunden auf Kreisebene bedankte sich der Verbandsvorsitzende.

“Nach über 40 Jahren seit Gründung der ersten Jugendfeuerwehr im Landkreis Heilbronn besteht der Grund, einmal zurückzublicken„, konstatierte Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann eingangs seiner Grußworte. Dies sein ein besonderer Anlass, um an alle ein “Dankeschön„ auszusprechen, die sich in der Jugendarbeit engagierten, so Hansmann weiter. “Dies ist aber gleichzeitig die Gelegenheit, um öffentlich darauf aufmerksam zu machen, dass die Feuerwehren einen unverzichtbaren Stützpfeiler im Sicherheitssystem der Bundesrepublik darstellen„, unterstrich der Kreisbrandmeister. “In den letzten zehn Jahren war erfreulicherweise ein Anstieg bei den Mitgliederzahlen der Landkreisjugendwehren um gut 221 Prozent festzustellen„, so Hansmann. Besonders erfreulich wertete Hansmann die Tatsache, dass bisher insgesamt 150 Mädchen den Weg zu den Jugendfeuerwehren gefunden haben. Kreisbrandmeister Hansmann versprach: “Wir werden in den Bemühungen nicht nachlassen, um auch die letzten sechs Gemeinden dahingehend zu animieren, eine Jugendfeuerwehr zu gründen.„ Er wünschte sich auch für die Zukunft eine gute Weiterentwicklung der Jugendfeuerwehren im Stadt- und Landkreis.

Besonderes Merkmal der Jugendfeuerwehr sei, dass hier ein unverzichtbarer Beitrag zur Entfaltung der Persönlichkeit geleistet werde, so der Kreisbrandmeister. “Werte wie Toleranz, Gemeinsinn und Sozialkompetenz sind nur einige Eigenschaften, die den Jugendlichen bei uns vermittelt werden„, unterstrich Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann abschließend.

Der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart Markus Hees erachtete es in seien Grußworten als “wichtig, vermehrt über die positiven Seiten des Jugendfeuerwehrwesens zu berichten„. Durch die Einbeziehung von Eltern, Großeltern, Verwandten, Lehrern und den Schulen werde wesentlich dazu beigetragen, die Akzeptanz für die Jugendfeuerwehr und ihre Arbeit einem breiten Umfeld darzulegen.

Hees zeigte sich erfreut darüber sagen zu können: “In meinem Heimatlandkreis, da bewegt sich was„. Auch er sei “gespannt wie ein Flitzebogen„, welche Gemeinde im Landkreis Heilbronn die letzte Jugendfeuerwehrabteilung gründen wird.

Bei den anstehenden Wahlen wurde Christiane Ott aus Bad Rappenau zur neuen Schriftführerin der Kreisjugendfeuerwehr bestellt. Als neuer Beisitzer wurde Tobias Schaffroth aus Neuenstadt in den Ausschuss der Kreisjugendfeuerwehr berufen. Der Neckarsulmer Sven Förschner wurde in seinem Amt als Kassenprüfer bestätigt. Ebenso Alexander Blind als Kassenführer.

Thomas Breddermann stellte der Versammlung abschließend den geplanten Internetauftritt der Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn vor. In rund vier Wochen wird die Homepage unter dem Link www.kjf-heilbronn.de “online„ sein.