Mit zwei Schauübungen und gemütlichem Beisammensein im Biergarten unter der alten Linde feierte die Gochsener Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hardthausen das Lindenblütenfest. Die Leistungsnachweise der Floriansjünger fanden wieder großes Interesse.
Die Jugend der Hardthausener Gesamtwehr trat gleich am ersten Festtag an. „Löschangriff“ hatten die Ausbilder Steffen Köhnlein, Jochen Steeb und Bernd Herold als Motto vorgegeben. In der Hardthausener Feuerwehr werden derzeit 24 Jungen und drei Mädchen im Alter von zwölf bis 17 Jahren ausgebildet. Seit drei Jahren gibt es die Jugendwehr. An diesem Tag konnten die jungen Leute den interessierten Besuchern endlich zeigen, dass sie sehr gut auf ihre späteren Einsätze im Erwachsenenalter vorbereitet werden.
Die Früchte der Jugendarbeit in der Feuerwehr wissen die Hardthausener inzwischen zu schätzen. Schon mehrere Jugendliche wechselten an ihrem 18. Geburtstag zu den Aktiven. Der Vorteil für Gesamtkommandant Berthold Wirth und seine Abteilungskommandanten liegt auf der Hand. Die neuen Wehrmänner und bald auch -frauen, die aus der Jugendwehr kommen, haben schon eine gute Ausbildung.
Als Beispiel nennt Berthold Wirth derzeit gerne den 17 Jahre alten Tillmann Kurz. Der Lampoldshausener trat bei der Schauübung beim Lindenblütenfest bereits als Gruppenführer auf. Ausbilder Bernd Herold trat ins zweite Glied zurück und war „nur“ Maschinist. Wirth und der Gochsener Abteilungskommandant Thomas Engler waren begeistert von dem jungen Kurz, der im September zu den Aktiven wechseln wird.
Das Wetter spielte den Gochsener Floriansjüngern mit den ständigen Wechseln zwischen trocken und nass einen Streich. Doch am sonnigen Sonntag kamen die Treuen dann in Scharen. Thomas Engler und andere Wehrmänner mussten kurzfristig und ungeplant einspringen, um die hungrigen Gäste satt zu bekommen.
Am Abend des Sonntag waren dann die Aktiven dran. Thomas Engler war stolz: „Alles klappte, obwohl nichts vorgeübt wurde“. Gemeint war eine Schauübung der Gesamtwehr. Die Mannschaften waren bunt gemischt aus den drei Hardthausener Abteilungen. „Das ist auch gut so, denn bei uns können die Wehrleute aus der einen Abteilung mit dem Fahrzeug der anderen Abteilung umgehen“, erklärte der Gesamtkommandant.
„Hilfe, Hilfe“, schallte es pünktlich um 16 Uhr aus dem Kulturforum, das gegenüber dem Lindenplatz steht. Dichter Qualm drang aus den Fenstern, Personen waren offensichtlich von den Flammen eingeschlossen.
Die angerückte Hardthausener Wehr befreite einige „Verletzte“ aus den unteren Stockwerken, doch die Steckleiter reichte nicht bis ganz nach oben.
Die Neckarsulmer Feuerwehr kam mit der Drehleiter zu Hilfe und bewies einmal mehr, wie wichtig dieses Fahrzeug heutzutage ist.
Die Zusammenarbeit der Wehren klappte hervorragend und Berthold Wirth hatte am Ende nur Lob für die Aktiven.