Am 27.09.2014 trafen wir uns morgens um 10 Uhr am Feuerwehrmagazin in Widdern. Zuerst bezogen wir die Feldbetten für die kommende Nacht. Anschließen erklärten uns unsere Betreuerinnen Fabienne und Saskia die Regeln für die nächsten 28 Stunden die wir gemeinsam verbringen wollten.
Danach gab es erstmal Theorieunterricht, wir hatten unser „Lieblingsthema“ Fahrzeugkunde. Währenddessen hörten wir den ersten Alarm, der aber zu Glück nur ein Probealarm war.
Nach Beendigung der Fahrzeugkunde kam der erste Ernstfall, eine alte, verwirrte Dame (die Mutter unserer Betreuerin Ilka) war verschwunden und hatte sich am Sportplatz verlaufen. Die Feuerwehr sollte sie jetzt suchen. Wir fanden sie an einer Hütte oberhalb der Stadthalle wo sie Holz aufsetzte und uns weißmachen wollte, dass sie nicht sie gesuchte Dame wäre. Wir nahmen sie mit und übergaben sie in vertraute Hände. Nach der erfolgreichen Suche kehrten wir ins Feuerwehrmagazin zurück wo uns der nächste Unterricht erwartete. Gesamtwehrkommandant Wolfgang Schlägel (unser Maschinist für einen Teil des Tages) erklärte uns die Verwendung der Hebekissen, die Bestandteil der Ausrüstung des Tanklöschfahrzeuges (TLF) sind.
Von der Suche nach der Dame und den vielen Erklärungen hatten wir Hunger, da kamen uns gerillte Würste, die unsere Köche, Ilkas Mann und ihr Bruder, für uns zubereitet hatten und ganz frische Brötchen von unserem heimischen Bäcker gerade recht.
Nach dem leckeren Mittagessen kam der zweite Alarm. Wir mussten eine hilflose Katze von einem Baum retten. Nachdem wir erfolgreich mit der Katze zurückgekommen sind gab es den nächsten Unterricht, Knoten üben.
Dann kam auch schon der dritte Alarm. Unsere Betreuerin Claudia spielte das Opfer bei einem Verkehrsunfall eines Autos mit einem Motorrad. Den verunglückten Motorradfahrer Fabian, den Bruder unsres Betreuers Adrian, mussten wir mit unesrem gelernten Hilfsmittel den Hebekissen von der Last seines Motorrads befreien. Claudia wurde mit Hilfe des Spineboards aus ihrem Auto gerettet.
Anschließend hatten wir Freizeit in der wir Fußball und Karten spielten. Mitten im Spiel kam der vierte Alarm, das Einsatzstichwort hieß „Höhensicherung“. In einem Wald war ein junger Mann von seinem Pferd in einen Abgrund gestürzt. Mit Hilfe des Höhensicherungssatzes und den zuvor gelernten Knoten zogen wir den Mann in der Schleifkorbtrage nach oben und betreuten nebenbei noch seine aufgeregte Freundin, die Schwester unserer Betreuerin Fabienne. Hilfe hatten wir dabei von unseren Maschinisten dem Widderner Abteilungskommandanten Patrick Ehrhardt und Fabiennes Freund Ferdinand sowie dem stellvertretenden Widderener Abteilungskommandanten Peer Wöhrbach, der einer unserer Gruppenführer war und uns mit dem Höhensicherungssatz geholfen hat.
Danach waren wir geschafft und hatten wieder einmal Hunger. Doch aus essen wurde nichts wir mussten noch wegen einer Ölspur auf dem Radweg Richtung Unterkessach ausrücken. Diese war aufgrund unserer leeren Mägen schnell erledigt und wir fuhren zurück zum Feuerwehrmagazin wo es nun endlich Essen gab, Chips und Chicken Nuggets.
Nach dem Abendessen haben wir gemeinsam einen Film geschaut. Mitten im Film kam der sechste Alarm, den wir wegen des Films fast überhört hätten. Das Einsatzstichwort hieß „Baum auf Straße“. Auf einer Straße im Wald lagen zwei kleiner Bäume quer über der Straße, die Peer und die Brüder unsere Betreuerin Isabella dort platziert hatten. Wir zersägten die Bäume mit Handsägen in kleinere Teile und räumten sie aus dem Weg. Dann bauten wir unsere Straßenabsicherung ab und wollten ins Feuerwehrmagazin zurückfahren und den Film zu Ende schauen. Leider hat das nicht geklappt, 200 Meter weiter vorne lag der nächste Baum quer auf der Straße. Da der Baum viel dicker war als die beiden anderen erlöste uns unser Maschinist Patrick nach einer Weile und zersägte den Baum mit der Motorsäge. Dann durften wir endlich zurück und den Film zu Ende schauen.
Anschließend war Bettruhe angesagt, die aber vom siebenten Alarm, einem PKW Unfall auf der Autobahn unterbrochen wurde. Wir fuhren auf der Autobahn bis zur Ausfahrt Möckmühl konnten aber keinen Unfall finden, dann kam die Meldung, dass es ein Fehlalarm war. Sehr verärgert fuhren wir zurück und gingen wieder ins Bett.
Um kurz nach sieben Uhr morgens wurden wir wieder durch einen Alarm geweckt, die Brandmeldeanlage im Seniorenheim hatte ausgelöst. Aber es war wieder nichts, schon wieder ein Fehlalarm.
Zurück im Feuerwehrmagazin gab es eine halbe Stunde Frühsport und anschließend endlich Frühstück. Nach dem Frühstück hieß es Revier reinigen. Wir räumten unser Schlafsäcke und unsere Feldbetten zusammen. Dann wurde gekehrt und gewischt.
Um kurz nach elf Uhr kam der neunte Einsatz, ein Flächenbrand. Auf dem Acker von Isabellas Eltern waren mehrere Strohballen in Brand geraten. Wir bauten dann einen dreiteiligen Löschangriff mit Wasser aus dem Tank des TLF auf. Da der Acker in der Nähe der Jagst ist konnten wir aber nach einer Weile mit einer Saugleitung, die wir zusammen mit unsere Maschinisten Horst, Marco und Ferdinand aufgebaut hatten, Wasser aus der Jagst zum Löschen nehmen. Nachdem das Feuer gelöscht war fuhren wir zurück. Am Feuerwehrmagazin wurden dann die Fahrzeuge innen und außen geputzt und der Tank wieder aufgefüllt. Als wir damit fertig waren gab es Mittagessen, Spagetti mit Tomatensoße. Danach wurde noch der Rest geputzt und dann fuhren uns unsere Betreuer erschöpft nach Hause.
Somit ging wieder ein toller Berufsfeuerwehrtag zu Ende.
Damit der Berufsfeuerwehrtag so reibungslos und super abläuft bedarf es natürlich einige Helfer, ohne diese so ein Tag nicht machbar wäre.
Deshalb möchten wir, die Jugendfeuerwehr Widdern uns ganz herzlich bei all unseren zahlreichen Helfern, sei es Statisten, Einsatzpräparierer , Maschinisten, unser tolles Küchenteam oder auch das zur Verfügung stellen von Orten für Einsätze, bedanken. Somit vielen vielen Dank an euch alle, ihr wart spitze. Wir hoffen, dass wir noch einige solch tolle Berufsfeuerwehrtage auf die Beine stellen können.
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