Am 24. und 25. September verwandelte die Jugendfeuerwehr Bad Wimpfen das Feuerwehrgerätehaus am Steinweg in eine Berufsfeuerwehrwache. Schlafsaal, Alarmgong, Dienstplan, Küchendienst, … alles wurde so realitätsnah wie möglich vorbereitet.
Um 10 Uhr wurde in der Fahrzeughalle mit der Einteilung der 11 Jugendlichen auf die Fahrzeuge begonnen und die Ausrüstung überprüft. Natürlich muss eine Berufsfeuerwehr ständig damit rechnen, dass die Feuerwehrleute alles liegen und stehen lassen müssen um zu einem Einsatz ausrücken.
So geschah es dann auch ziemlich bald, dass die Leitstelle den Alarmgong im Magazin auslöste. „Einsatz für Wache 1: Ausgelöste Brandmeldeanlage Gesundheitszentrum“ ertönte eine Durchsage aus den Lautsprechern.
Nach nicht einmal 3 Minuten waren das Löschgruppenfahrzeug und der Mannschaftstransportwagen besetzt und die Fahrzeuge machten sich auf den Weg zum Einsatzort. Am Haupteingang des Gesundheitszentrums Bad Wimpfen wartete schon der Ehrenkommandant Reinhold Korb auf die Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr. Er hatte eine kurze Einweisung in die Funktionsweise einer Brandmeldeanlage vorbereitet. Ausgestattet mit einem Lageplan des ausgelösten Rauchmelders konnten die Jugendlichen sich dann auf die Suche nach dem „Brandherd“ machen. Wie sich herausstellte war kein Feuer zu finden und die Mannschaft konnte ins Magazin zurückehren.
Kaum hatte der Küchendienst, unter fachkundiger Anleitung von Jill Lobitz, angefangen das Mittagsessen zuzubereiten, meldete ein Anrufer eine abgestürzte Person im Bereich der Aussichtsplatzform am Alten Friedhof. Wieder hieß es für die ganze Mannschaft schnellstmöglich die Uniform anzuziehen und zum Einsatzort auszurücken. Vor Ort konnte die Person sicher mit der Schleifkorbtrage gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Nach Maultaschen mit Ei und Salat war Mittagspause und Dienstsport angesagt. Im Lauf des Nachmittags kamen die Jugendfeuerwehrler trotzdem nicht zur Ruhe. Ein außer Kontrolle geratenes Reisigfeuer und ein Wasserschaden sorgten für ausreichend Arbeit.
Nach dem Abendessen ging man zum gemütlichen Teil über. Man vertrieb sich die Zeit mit Tischfußballspielen oder lesen.
Gegen 20.15 Uhr meldetet ein Anrufer eine eingeklemmte Person auf einem Bauernhof in Hohenstadt. Am Einsatzort stellte sich heraus, dass eine Person mit dem Fuß unter eine Frontladerschaufel eines Traktors geraten war. Nun war das ganze Können der Jungs und Mädels gefragt. Mit einem Hebekissen musste der tonnenschwere Traktor angehoben werden, um die verletzte Person zu befreien. Die einsetzende Dunkelheit erschwerte die Arbeit zusätzlich. Somit musste sich eine Gruppe um den Aufbau von ausreichendem Beleuchtungsmaterial kümmern und die andere Gruppe die verletzte Person befreien.
Erschöpft versuchten die Berufsfeuerwehrleute etwas Schlaf zu finden. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Um 22 Uhr musste eine Katze von einem Baum gerettet werden und gegen 1 Uhr heizten Jugendliche ein Grillfeuer zu sehr an.
Nach dieser ereignisreichen Nacht saß der ein oder andere doch etwas verschlafen beim Frühstück.
Trotzdem waren sich alle einig, dass der Berufsfeuerwehrtag ein voller Erfolg war. Die Jugendlichen konnten ihr gesamtes feuerwehrtechnisches Wissen unter Beweis stellen und haben alle Aufgaben mit Bravour gemeistert.
Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle ein Dankeschön an alle Helfer, die einen Einsatz vorbereitet oder anderweitig zum Gelingen dieser tollen Aktion beigetragen haben.