Am Samstag, den 29. Juni 2019 durften zehn Mitglieder der Jugendfeuerwehr Neckarsulm, sowie sechs Betreuer einen erlebnisreichen Tag in Stuttgart erleben. Nachdem sich alle um 7.45 Uhr am Bahnhof in Neckarsulm getroffen hatten, ging es mit einer Verspätung von 20 Minuten mit dem Zug nach Bad Cannstatt. Zuvor wurde jeder mit reichlich Getränken, sowie einem Lunchpaket ausgestattet. Zunächst marschierte die gespannte Gruppe zum Mercedes-Benz-Museum, wo es einige tolle Autos zu sehen gab. Mit den Kameraden wurde das Museum erforscht. Leider blieben allerdings wegen der sommerlich- heißen Temperaturen einige Ausstellungsräume geschlossen, was den Spaß aber nicht minderte.
Auf der Strecke zurück zum Bahnhof lag aber nun das ersehnte Ausflugsziel, die Feuerwache 3, Bad Cannstatt. Auf diesem Gelände liegt nämlich die „Leitstelle für Sicherheit und Mobilität Stuttgart“. Deren Leiter, Fabian Müller, ist selbst Mitglied bei der Freiweilligen Feuerwehr Neckarsulm und ermöglichte die ausführliche Besichtigung der Leitstelle. Er erklärte einige interessante Fakten: „Hier in Stuttgart arbeiten wir mit dem sogenannten SSV-Prinzip. Die Freiwillige Feuerwehr kommt in Stuttgart dann zum Einsatz, wenn sie schneller als die Berufsfeuerwehr vor Ort ist, Sonderaufgaben einnimmt oder Verstärkung erforderlich ist.“ So erfuhren die Jugendfeuerwehr-Mitglieder, dass es in Großstädten ebenso wie überall anders Freiwillige Feuerwehren gibt. Aus der Integrierten Leitstelle werden nicht nur die täglich rund 680 Anrufe für Feuerwehr und Rettungsdienst entgegengenommen und koordiniert, sondern die Integrierte Verkehrsleitzentrale steuert und überwacht auch das gesamte U- und S-Bahn Netz in Stuttgart aus demselben Gebäude. So ist ein optimaler und schneller Austausch im Falle eines Notfalls gewährleistet. Im Anschluss ging es noch in die Fahrzeughalle, wo es einige Sonderfahrzeuge zu sehen gab. So sind in Bad Cannstatt zum Beispiel der durch seine Vielseitigkeit beeindruckende Rüstwagen-StraßeSchiene-Tunnel, der Feuerwehrkran, der Einsatzleitwagen 2, sowie die Feuerwehr-Taucher stationiert. Die unterschiedlich alten Fahrzeuge wurden begutachtet und auf ihre Unterschiede, sowie die Vor- und Nachteile der modernen und teilweise anfälligen Technik untersucht. Als ob es nicht aufregend genug gewesen wäre, musste das meist alarmierte HilfeleistungsLöschgruppenfahrzeug im gesamten Stadtgebiet während der Fahrzeugbesichtigung zu einem Einsatz ausrücken. Nach diesem langen, spannenden und heißen Tag, ging es mit einem vom Jugendfeuerwehrwart spendierten Eis zurück nach Neckarsulm. Die Jugendlichen und ihre Betreuer hatten einen spannenden Tag in Stuttgart, bei dem sie viel über die Einsatztaktiken einer Berufsfeuerwehr und deren vielseitiges Aufgabenspektrum erfahren konnten. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Fabian Müller und Thomas Oeckler für die interessanten Führungen.