Jahresausflug der Jugendfeuerwehr Oedheim zum 10- jährigen Jubiläum 2012
Die Jugendfeuerwehr Oedheim konnte in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum nach der Wiedergründung im Jahre 2002 feiern. Bereits von 1971 bis 1977 bestand in Oedheim eine Jugendfeuerwehr, die aber aus Platzmangel und Übertritt der Jugendfeuerwehrleute in die aktive Wehr wieder eingeschlafen ist.
Anläßlich des Jubiläums war im September ein Tag für die Kreisjugendfeuerwehren mit Spiel ohne Grenzen ausgeschrieben worden, dieser Tag wurde aber aufgrund der nicht erreichten Mindestanzahl an Anmeldungen gecancelt. Dafür fuhr die Jugendfeuerwehr Oedheim vor kurzem für zwei Tage in die Tropen, ins Tropical Island in Brandenburg bei Berlin. Dass diese zwei Tage für die Jugendlichen und Betreuer sehr erlebnisreich und nachhaltig waren, zeigt der nachfolgende Bericht von Yannick Pilz.
In Oedheim war in der Nacht von Freitag, den 7. Dezember auf Samstag, den 8. Dezember Vorsicht geboten, gegen 0.30 Uhr rückten ca. 20 Jugendliche mit 5 Betreuern am Feuerwehrhaus an. Mit voller Vorfreude hieß es, "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin". Als unser Gepäck, die Wegzehrung sowie alle blinden Passagiere im Bus verstaut waren, fuhr der Bus mit zwei Fahrern an Bord ab. Während der Anfahrt verbreitet sich im gesamten Bus "schlafende" Stille. Dies war auch notwendig, um dem kommenden Tag gewachsen zu sein.
Gegen 8.30 Uhr erreichten wir das "Tropical Islands" in Brandenburg, in der Nähe von Berlin. Eine riesige Halle mitten im Nirgendwo (gebaut wurde die Halle ursprünglich vergeblich für den Bau des Cargolifter, einem riesigen Luftschiff für Schwerlasten). Was erwartet uns dort? Und wie schaut wohl der größte künstlich angelegte Regenwald der Welt aus? Diese und weitere Fragen stellte sich der ein oder andere Jugendliche während dem stärkenden Frühstück in eisiger Kälte auf dem Parkplatz vor der Halle. Erwartungsvoll und mit riesigen Augen betraten wir den Eingangsbereich der 10.000 m² großen tropischen Urlaubswelt. Nach dem Check-In rannte jeder so schnell er konnte zu seinem Spind, um möglichst der erste im Wasser zu sein. Aber es war gar nicht so einfach, das "Meer" zu finden, denn bevor wir dort ankamen, mussten wir uns erst durch den Dschungel mit mehr als 50.000 Pflanzen kämpfen.
Kaum am "Meer" angekommen, lenkten schon andere Attraktivitäten davon ab. Ein riesiger Rutschturm mit 4 Rutschen, die Lagune, in der das Wasser stetig 31°C hatte und viele weitere Becken haben uns rege Abwechslung geboten. Um 12.30 Uhr trafen wir uns am Sandstrand zum Mittagessen. Doch wer hier an Erholung dachte, lag falsch. Eine knappe halbe Stunde später waren die meisten von uns schon wieder im Wasser, auf der Rutsche oder haben sich im Dschungel verlaufen. Für jeden war etwas dabei. Ob Rutschen, Wasserball spielen, im Whirlpool dösen oder einfach am Strand unter den Palmen auf der Liege relaxen. Gegen 16.00 Uhr wurden die Zimmerschlüssel verteilt, dass Gepäck unter die Arme geschnappt und die einzelnen Zimmer erst mal gründlich unter die Lupe genommen. Nachdem die Zimmer eingerichtet waren und jeder sein Revier markiert hat, ging es, wie soll man es auch anders erwarten, wieder auf zum Baden. Der Nachmittag verflog wie im Nu und gegen 18.00 Uhr konnte man schließlich per geheimem Klopfzeichen Zutritt zu der "Suite" der Betreuer und somit auch Zutritt zum Abendessen bekommen, welches dort verteilt wurde. Für manche war es das Letzte was sie an diesem Abend erlebten, denn nur kurze Zeit später schliefen sie total erschöpft in den bequemen Betten auf ihren Zimmern ein. Die anderen vertrieben sich den fortlaufenden Abend mit Volleyball spielen oder weiter mit Baden. Spätestens gegen 22.00 Uhr waren alle Jugendlichen auf ihren Zimmern und schliefen im Sekundentakt ein. Eigentlich schade, denn wir hätten die ganze Nacht Zeit gehabt, Baden zu gehen oder uns in Whirlpools aufzuwärmen.
Schon um 8.00 Uhr war Treffpunkt zum Frühstücken, dieses erreichten fast alle pünktlich. Aber auch für die, die ein paar Minuten zu spät kamen, war reichlich da. Ein Buffet mit ca. zwanzig Metern Länge war für uns gedeckt. Es gab alles, was das Herz begehrte, von Rührei mit Speck über Pfannkuchen mit Ahornsirup bis hin zu jeglichen Früchten, Säften, undvielen Müslisorten. Gegen 10.00 Uhr nutzen alle noch einmal die letzte Badegelegenheit, bevor die Zimmer geräumt werden mussten. Knapp eineinhalb Stunden später verließen wir mit Sack und Pack das riesige Bad und luden unser Gepäck in den Bus ein. Doch an die Heimfahrt warnoch lange nicht zu denken. Wir machten uns auf den Weg zur werkseigenen Feuerwehr, um diese zu besichtigen. Nach Ende der ausführlichen und informativen Führung wurden noch schnell ein paar Gruppenbilder gemacht und schon sind wir schnell aus der eisigen Kälte in den mittlerweile vorgewärmten Bus gestiegen. Gerade noch pünktlich, denn kurze Zeit später herrschte draußen auf der gesamten Heimfahrt starker Schneefall. Die gute Laune verflog jedoch nicht! Denn unsere Busfahrt gestaltet sich zunehmend zur "Kaffeefahrt". Der Busfahrer spielte Volkslieder ein und fuhr aufgrund des starken Schneefalls nur mit halber Kraft voraus. Währenddessen verpflegte uns unser bordeigener Steward die ganze Fahrt über mit Getränken, frischbelegten Broten, Würstchen und jeder Menge guter Laune. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Marcel Ester. Ich glaube, es beschwert sich keiner, dass er Durst oder Hunger gelitten hat.
Der Ausflug der Jugendfeuerwehr war ein voller Erfolg für alle Beteiligten. Vielen Dank an alle Betreuer und insbesondere Peter Mall, der es gewagt hat, mit so einer Truppe los zufahren und ebenfalls vielen Dank an den Ausschuss der Feuerwehr, der durch seine Zustimmung es uns überhaupt möglich gemacht hat, einen so tollen und einmaligen Ausflug in den Tropical Islands zu verbringen.