"Mit Wasser spritzen und so schnell wie möglich mit dem Feuerwehrauto fahren",das sind die Wünsche von Colin (5) und den anderen Kindern, die sich im Unterrichtsraum der Feuerwehr Schwaigern versammelt haben. Die Fünf- bis Siebenjährigen lernen heute die Aufgaben der Feuerwehr kennen. Nach der Begrüßung des Kommandanten Albert Decker kann es dann auch schon losgehen.
StartschussIm verdunkelten Raum sehen die Kinder einen Film, der die Aufgaben der Feuerwehr anschaulich vorstellt. Zu diesen gehören neben dem Löschen von Bränden das Abpumpen von Wasser bei einem Rohrbruch, aber auch das Beseitigen von umgestürzten Bäumen, die die Straßen blockieren.
Ein Notruf will gekonnt abgesetzt werden. Mit Hilfe der fünf wichtigen Fragen wird geübt. Die Kinder müssen sich merken, dass sie dem Gesprächspartner sagen, wie sie heißen, was passiert ist, wo das Feuer ist und wie viele Verletzte es gibt. Dann müssen sie warten, bis sie den Hörer auflegen dürfen.
In vier Gruppen eingeteilt geht es nach der Übungseinheit in die Halle. Hier sind die begehrten Löschfahrzeuge geparkt. Begleitet werden die neugierigen Kinder von Vertretern aus den Abteilungen Schwaigern, Massenbach, Stetten und Niederhofen. "Wir sind alle bei der Freiwilligen Feuerwehr",erklärt Jürgen Kachel, der stellvertretende Kommandant und Organisator des Kinderferienprogramms. Die aufmerksamen Kinder erkennen viele der Löschwerkzeuge aus dem Film wieder und benennen sie.
Die erste Gruppe fährt mit röhrendem Motor ihres Feuerwehrwagens raus ins Freie. Alle dürfen einmal mitfahren. Der Ein- und Ausstieg aus dem Wagen ist für die Kinder kein Problem. "Ich kann alleine raus",merkt Tiziana (6) stolz an.
Wichtig zu wissen ist auch, wie ein Feuerwehrmann angezogen aussieht. Leon (5) wird als Erster in die Schutzkleidung gesteckt. "Das passt ja einwandfrei",stellt Jürgen Kachel fest.
Wasser marschBei strahlendem Sonnenschein wird draußen auf dem Hof endlich Feuer gelöscht. Einer nach dem Anderen darf sich als Feuerwehrmann versuchen und das künstlich gelegte Feuer löschen. Die Mädchen stehen den Jungs dabei in nichts nach. "Eine Technik gibt es nicht, einfach draufhalten",erklärt Maurice (6). Die übrigen Kinder springen vergnügt durch kühle Nass.
Neben dem Löschen steht auch der selbstgebackene Feuerwehrkuchen bei den Kindern hoch im Kurs. James (5) darf als Erster von dem verzierten Kuchen naschen. "Der ist richtig lecker",schwärmt er.
Die Feuerwehr bietet am drauffolgenden Tag auch den Großen ein lehrreiches Programm. "Wir wollen schließlich, dass sie wiederkommen. Neben der Jugendfeuerwehr haben wir auch eine starke Kinderfeuerwehr mit bislang 13 Kindern",erklärt Albert Decker.
Fotos: Feuerwehr Schwaigern