Der Wasserbehälter ist ganz schön schwer. Trotzdem rennen die Jungs in Windeseile über die ausgelegten Rohre und Schläuche, lassen sich von dem aufgestellten Sprenkler ordentlich nass spritzen, um möglichst viel Flüssigkeit in die Feuerlöscher zu bekommen. Wer mit der Handspritze die meisten Tennisbälle von den Hütchen spritzt, hat gewonnen. Bei der Feuerwehr haben 20 Leingartener Ferienkinder jede Menge Spaß.
Funkzentrale Gerade haben die Kinder gelernt, dass bei einer freiwilligen Wehr wie in ihrem Heimatort jeder einem ganz normalen Beruf nachgeht und nur bei Alarmierung so schnell wie möglich ins Magazin eilt. „Der erste, der kommt, geht in die Funkzentrale und nimmt Kontakt mit der Leitstelle in Heilbronn auf“, erklärt Steffi Schütz, stellvertretende Jugendwartin. So bekommen sie heraus, wo genau was passiert ist. Als sie den Funk einstellt, fließt ausgerechnet in diesem Moment eine unschöne Nachricht durch den Äther. Schnell stellt Schütz den Funk wieder aus.
Weiter geht es in die Umkleidekabine. Hier hängen die Uniformen der Kameraden. „Wir können ja nachts nicht im Schlafanzug zum Einsatz, deswegen müssen wir das hier alles anziehen.“ Die Stiefel mit Stahlkappen schützen vor Hitze und schweren Gegenständen, die Hose ist zwar schön flauschig, aber auch ganz schön schwer. „Das ist wie eure Skihose im Winter, bloß haben wir das bei jedem Wetter an“, erläutert Schütz. Insgesamt wiegt die komplette Ausrüstung mit Atemschutzmaske über 20 Kilogramm. Handschuhe sind ebenso wichtig wie Helm, Arbeitsgürtel und Funkgerät.
Probesitzen im neuen HLF, dem Hilfeleistungslöschfahrzeug. Hier hängen auch die Atemschutzgeräte. „Das klingt ein bisschen wie Darth Vader, aber ihr braucht keine Angst haben, wenn jemand damit kommt.“ Später sollen sie noch im verqualmten Jugendraum getestet werden. Nicht von den Kindern natürlich, die sollen nur sehen, wie wenig man bei einem Feuer erkennen kann.
Füllanlage In den Flaschen ist übrigens kein Sauerstoff drin, wie die Kinder denken. „Eigentlich ist es Heilbronner Stadtluft, stark komprimiert.“ Landluft wäre doch besser, findet einer der Knirpse. „Ja, aber dann bräuchten wir auch eine spezielle Füllanlage, und die gibt es nur in Heilbronn.“
Bild: Die Kinder nehmen die Ausrüstung genau unter die Lupe. (Foto: Stefanie Pfäffle)