Am 12. und 13. Juni führte die Jugendfeuerwehr Schwaigern wieder einmal eine 24 Stunden Schicht durch. Die Jugendlichen verbringen dabei, wie bei der Berufsfeuerwehr, 24 Stunden im Feuerwehrhaus. Dabei mussten insgesamt 5 Einsätze bewältigt werden. Daneben gehörte aber auch der Gerätedienst und die Ausbildung zum Programm.
Pünktlich um 18 Uhr begann am Freitag Abend für die 16 Jungs der Dienst. Gleich zu beginn wurden die Fahrzeugbesatzungen eingeteilt, die anschließend gleich die Fahrzeugbeladung kontrollierten. Dann begann das auf den ersten Einsatz.
Kurz vor 20 Uhr ertönte das erste Mal der Alarmgong: Brand in der Grundschule in Schwaigern-Stetten. Dort war das Treppenhaus durch einen Brand so verraucht, dass eine Klasse über Leitern gerettet werden musste. Das Feuer konnte unter Einsatz von 4 C-Rohren, davon ein Trupp im Innenangriff unter Atemschutz, gelöscht werden. Nach Abschluss der Übung zeigten Steffen Hartmann von der Abteilung Stetten, der diese Übung organisiert hatte und Hausmeister Krieg das nach dem Brand im vergangenen Sommer völlig neu renovierte Gebäude und stellte auch die neu installierte Brandmeldeanlage vor. Zurück im Feuerwehrhaus gab's dann das, auf Grund des Einsatzes verschobene, Abendessen.
Auch in der Nacht blieb man von Einsätzen nicht verschont. Gegen 3 Uhr musste eine Besatzung ins Industriegebiet ausrücken. Dort musste eine Ölspur beseitigt werden. Aber auch die zweite Besatzung bliebt nicht verschont. Sie musste kurz darauf zu einer Türöffnung ausrücken. Der Rettungsdienst musste zu einem medizinischen Notfall und stand vor verschlossenen Türen.
Das Frühstück konnte dann ganz in Ruhe eingenommen werden. Die danach auf dem Dienstplan stehende Ausbildung musste jedoch ausfallen, da ein Brand auf einem Aussiedlerhof gemeldet wurde. Da die Waldweghöfe eine für Feuerlöschzwecke nicht geeignete Wasserversorgung haben, musste dieses Mal auch der Schlauchwagen mit ausrücken. Mit ihm wurden eine fast 600 Meter lange Leitung bis zur Brandstelle verlegt. Während ein Teil der Mannschaft die Brandbekämpfung durchführte, mussten von zwei Trupps unter Atemschutz das Gebäude durchsucht werden, zwei Arbeiter befanden sich noch in dem Gebäude. Mit Hilfe der Wärmebildkamera gelang es beide rechtzeitig zu finden und sie ins Freie zu bringen.
Auch die Mittagspause verlief ruhig, so dass auch noch Zeit zur Entspannung blieb. Erst am späten Nachmittag kam der nächste Alarm, Verkehrsunfall auf einem Feldweg in der Nähe des Wasserturms. Ein PKW war in einer unübersichtlichen Kurve mit einem Traktor zusammengeprallt. Die drei PKW-Insassen waren in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Der Traktorfahrer und sein Begleiter wurden beim Zusammenstoß von ihrem Fahrzeug geschleudert und lagen verletzt auf der Straße. Nachdem zunächst diese beiden Personen versorgt und aus dem Gefahrenbereicht gebracht waren, konnte mit der Rettung der PKW-Insassen begonnen werden. Dazu mussten mit dem Spreizer die Fahrer- und Beifahrertüre geöffnet werden. Um die Personen dann auch noch sicher aus dem Unfallwagen holen zu können, musste schließlich auch noch das Fahrzeugdach entfernt werden.
Beim abschließenden Abendessen zog Jugendfeuerwehrwart Gunther Lang ein positives Resümee. Alle Einsätze wurden mit Bravour gemeistert. Für einen großen Teil der Teilnehmer können solche Situationen bereits im nächsten Jahr Realität werden. Da sie zum Jahreswechsel die Jugendfeuerwehr in Richtung Einsatzabteilung verlassen werden.