Damit die Jugendfeuerwehrangehörigen vor Ort eine optimale Betreuung erfahren können und ihnen eine interessante sowie abwechslungsreiche Jugendarbeit präsentiert werden kann, ist zuvor eine qualitativ hochwertige Ausbildung der Jugendfeuerwehrwarte und -betreuer notwendig.Das nötige "Rüstzeug" für eine fruchtbare Jugendarbeit erhalten diese nach dem derzeit gültigen Lehrgangskonzept der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in zwei Stufen. Im Regelfall werden dabei auf Landkreisebene die Grundlehrgänge der Stufen 1 und 2 durchgeführt.
Einen zwei Tage dauernden "Grundlehrgang 2" besuchten nun insgesamt 14 angehende Jugendfeuerwehrwarte aus dem Landkreis Heilbronn mit Erfolg in Beilstein. Unter der Leitung des stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwartes Markus Hees wurden den Lehrgangsteilnehmern interessante und - für die tägliche Arbeit mit den Jugendlichen wertvolle - Informationen vermittelt.
Im Mittelpunkt des Grundlehrganges 2 steht die Ausarbeitung von Projekten, zum Beispiel eines Zeltlagers, einer mehrtägigen Radtour oder einer Hüttenfreizeit, welche die Teilnehmer selbst "organisieren" müssen. Nach der Vorstellungsrunde zu Lehrgangsbeginn muss - quasi als Wiederholung zum "Grundlehrgang 1" - eine Aufgabe gelöst werden: Entweder müssen die Teilnehmer "zehn goldene Regeln der Jugendarbeit" in der Form einer Wandzeitung aufstellen oder die Eigenschaften des "idealen Jugendleiters" in einer Skizze darstellen. Wenn dieser Lehrgangspart abgearbeitet ist, werden an die Teilnehmer verschiedene Projektaufgaben vergeben.
Dabei müssen Themen wie die Finanzierung (Zuschüsse aus dem Landesjugendplan, Erschließung eigener Geldquellen, Selbstkosten der Teilnehmer usw.), Aufsichtspflicht und Haftung, Programmgestaltung und vieles mehr bearbeitet werden. Hierfür wird zumeist der Rest des ersten sowie der Vormittag des zweiten Lehrgangstages benötigt. Ab dem Nachmittag des zweiten Tages müssen von den angehenden Jugendfeuerwehrwarten - je nach Themenvorgabe des Lehrgangsleiters - verschiedene kleinere Projekte erarbeitet und gegebenenfalls an Ort und Stelle durchgeführt werden. Dazwischen müssen verschiedene Spiele zur Auflockerung und Demonstration durchlaufen werden. Zur Lösung der gestellten Aufgaben sollen die Teilnehmer im wesentlichen methodische Elemente wie Einzel- und Gruppenarbeit, Brainstorming sowie Vortrag und Diskussion kennen lernen und dann wissen, wie diese später in der Praxis richtig einzusetzen sind.
Zum Abschluss des Lehrganges hatte Markus Hees den Teilnehmern als "besondere Aufgabe" die Durchführung eines historischen Löschangriffs auferlegt. Dabei müssten sie eine alte Handdruckspritze benutzen und versuchen, schnellstmöglichst Wasser auf die eingesetzten Rohre zu geben sowie natürlich den Druck auf den Schläuchen zu halten.
Nach dieser "schweißtreibenden Aktion" konnte Lehrgangsleiter Markus Hees folgenden Feuerwehrangehörigen zum erfolgreich abgeschlossenen "Grundlehrgang 2" gratulieren: Tobias Frank (Freiwillige Feuerwehr Brackenheim), Björn Dech (Freiwillige Feuerwehr Eppingen, Abteilung Elsenz), Dominik Veith (Freiwillige Feuerwehr Eppingen, Abteilung Rohrbach), Hans-Peter Rensky (Freiwillige Feuerwehr Massenbachhausen), Jens Langheinrich (Freiwillige Feuerwehr Untergruppenbach, Abteilung Oberheinriet), Thomas Buksch (Freiwillige Feuerwehr Untergruppenbach, Abteilung Unterheinriet), Edgar Buster, Helmut Sinn, Sebastian Hübner (alle Freiwillige Feuerwehr Wüstenrot, Abteilung Stangenbach), Michael Bekh, Claus-Dieter Tauch (beide Freiwillige Feuerwehr Zaberfeld), Carsten Götz, Florian Kenngott und Marco Wetzstein (alle Freiwillige Feuerwehr Zaberfeld, Abteilung Leonbronn).