Mit Rauchgasverletzungen mussten ein 44- jähriger Mann und sein acht Jahre alter Sohn nach der Rettung aus einem verrauchten Reihenhaus im Stadtteil Plattenwald vom Rettungsdienst versorgt werden. Das Kind wurde zur weiteren Versorgung in die Kinderklinik eingeliefert.
Nur den aufmerksamen Nachbarn war es zu verdanken, dass kein größerer Personen- und Sachschaden entstand. Durch ein geöffnetes Dachfenster ihres Schlafzimmers nahmen sie Brandgeruch wahr. Sie stellten fest, dass aus dem Dachfenster des danebenliegenden Reihenhauses Rauch drang. Nachdem sich auf das Läuten und Klopfen an der Haustüre niemand meldete und zudem Husten eines Kindes zu hören war, verständigten sie die Feuerwehr. Die Feuerwehrleitstelle alarmierte zeitgleich mit der Feuerwehr Bad Friedrichshall den Rettungsdienst.
Aufgrund der vorgefundenen Sachlage wurde vom Einsatzleiter der Feuerwehr sofort unter Atemschutz durch das Einschlagen einer Scheibe gewaltsam Zugang zu der Wohnung geschaffen. Durch den Lärm war der Mann erwacht und befand sich bereits im Erdgeschoss, der Junge kam ihm auf der Treppe entgegen. Beide wurden dem Rettungsdienst übergeben. Von einem Trupp unter Atemschutz des zwischenzeitlich eingetroffenen Löschzuges wurde das Gebäude vorsorglich abgesucht.
Die starke Rauchentwicklung entstand durch eingekochtes Essen auf dem Herd in der Küche des Erdgeschosses. Das Gebäude wurde unter Einsatz eines Drucklüfters rauchfrei gemacht.
Der Einsatz zeigt wieder einmal, dass durch den Einsatz von Haushaltsrauchmeldern die Bewohner rechtzeitiger geweckt worden wären. Brandrauch wird beim Schlafen nicht wahrgenommen, das heißt, der Schlafende fällt durch den Sauerstoffmangel und die Rauchgase immer mehr in einen Tiefschlaf, der dann meist tödlich endet. Daher weist die Feuerwehr immer wieder auf den Nutzen der Rauchmelder, welche heute nur noch wenige Euros kosten, hin.
Mal ehrlich: Wer weckt Sie wenn es brennt?Denken Sie daran: Rauchmelder sind Lebensretter und gehören in jede Wohnung!