"Ein Unglück kommt selten allein" heißt es im Volksmund. Dass dem durchaus auch in der Realität so sein kann, zeigte sich am Samstagabend in Leingarten.
Um 19:12 Uhr wurde die Feuerwehr über die große Schleife der Funkmeldeempfänger alarmiert, nachdem die BMA eines Industriebetriebs in der Dieselstraße ausgelöst hatte.
Nach der ersten Erkundung durch Angriffstrupp und Gruppenführer des ersteintreffenden TLF wurde schnell eine stärker werdende Verrauchung der Produktionshalle festgestellt. Ursache hierfür war ein brennender Motor eines Zumischers für Plastikgranulat. Dieser wurde daraufhin mittels CO2-Löscher abgelöscht. Von den Mannschaften des TLF sowie des inzwischen nachgerückten LF 8-1 wurden zunächst Sicherungstrupps gestellt und das Gebäude dann mittels Druckbelüfter rauchfrei gemacht. Der Motor wurde abgebaut und ins Freie gebracht.
Noch während der Einsatz im Industriebetrieb lief, wurde die Feuerwehr über einen zweiten Einsatz informiert - kurioserweise war diese Einsatzstelle nur ca. 100m weiter in der selben Straße. Hier meldete ein Anwohner, dass größere Mengen Wasser "aus der Straße schießen" würden. Da er dies zuerst für Löschwasser des ersten Einsatzes hielt, informierte er die Feuerwehr erst relativ spät. Jedoch war hier schnell klar, dass es sich um einen Wasserrohrbruch handelte. Die Wasserleitung wurde daraufhin vom Notdienst der HVG abgeschiebert sowie das ausgetretene Wasser (da die Gefahr eines Wasserschadens für das angrenzende Firmengebäude bestand) mittels Wassersauger aufgenommen. Um 20:40 Uhr konnten alle Fahrzeuge der Feuerwehr Leingarten wieder einrücken.
M. Hoffmann, FW Leingarten