Ein Pfeifen und Zischen, ähnlich einem Tornado, vernahm eine junge Hausfrau in den Abendstunden in einem Einfamilienhaus in der Züttlinger Jahnstraße.
Als die Frau nachschauen wollte, war bereits das komplette Treppenhaus zum Dachgeschoss verraucht und nicht mehr begehbar. Sie rief sofort den Feuerwehrnotruf, worauf die Leitstelle die Abteilungen Möckmühl und Züttlingen zu einem Wohnungsbrand alarmierte.
Die Frau flüchtete mit ihrer Familie ins Freie und hatte Glück im Unglück, denn nur kurze Zeit zuvor verließen die zwei vier und zwei Jahre alten Kinder das Kinderzimmer im Dachgeschoß. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war das Dachgeschoß voller Rauch und Hitze und nur in tiefster Gangart unter Atemschutz begehbar. Mit einem C-Rohr hatte der Angriffstrupp das Feuer schnell unter Kontrolle und konnte sich an den brennenden Holzofen heranarbeiten.
Ein zweiter Atemschutztrupp ging noch in das Gebäude, um den Holzofen mit abzubauen und in das Freie zu verbringen. Anschließend wurde das Gebäude belüftet um eine ordentliche Erkundung durchzuführen. Dabei stellte sich heraus, dass eine Durchzündung stattgefunden haben musste.Das komplette Dachgeschoß war durch die Stichflammen in Brand gesetzt worden. Sämtliche Kunststoffteile sind abgebrannt und zerschmolzen.Die Türrahmen und Türblätter hatten Feuer gefangen.Ebenso hatten sich im Bereich, über dem Ofen, in der Decke Glutnester gebildet. Die Decke wurde aufgebrochen und der komplette Spitzgiebel wurde kontrolliert.
Das Dachgeschoß ist nicht mehr bewohnbar, die Familie kam bei Bekannten unter. Die Feuerwehr richtete für die nächsten Stunden noch eine zwei Mann starke Brandwache vor Ort ein. Die Schadenshöhe ist noch nicht zu ermitteln, ebenso der Brandausbruch.
Am Einsatz waren neben der FF Möckmühl, mit Abt. Züttlingen, noch eine Polizeistreife aus Neckarsulm und ein RTW aus Möckmühl.