Vermutlich durch fahrlässige Kinderbrandstiftung brannte es gegen 13.25 Uhr in einer neuen Doppelhaushälfte im Sanierungsgebiet Jagstfeld.
Schon bei der Anfahrt war ein riesiger Rauchpilz über dem Unterdorf sichtbar, was dazu führte, dass der Einsatzleiter sofort die Nachalarmierung der Abteilungsfeuerwehren Duttenberg und Untergriesheim veranlasste.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs war der obere Teil des Hauses in Rauch gehüllt. Dichter Rauch quoll aus dem Dach, durch zwei Fenster schlugen meterhohe Flammen.
Die ersten Aussagen von Passanten ergaben, dass sich noch Kinder in dem Gebäude befinden sollen, was aber recht schnell berichtigt wurde.
Nach kurzem Ablöschen der Flammen aus dem Fenster des Kinderzimmers, stieg der Angriffstrupp des TLF 16 über eine Steckleiter zur Brandbekämpfung ins 1. OG ein. Eine Anfahrt mit der Drehleiter war wegen der Enge und Hinterhofbebauung nicht möglich. Der Trupp wurde dem TLF als weiterer Angriffstrupp zugeteilt und über das Treppenhaus eingesetzt. Von den recht schnell eintreffenden Fahrzeugen der Abteilungen mit TSF und LF 8/6 wurde jeweils ein Trupp unter Atemschutz eingesetzt. Insgesamt kamen 14 Atemschutzgeräte, vier C- und ein D- Rohr, zwei Drucklüfter und 2 Steckleitern zum Einsatz.
Der Brand konnte recht schnell gelöscht werden. Die eingesetzten Kräfte waren sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. Dies zeigte sich deutlich dadurch, dass im Kinderzimmer und Treppenhaus der komplette Putz aufgrund der enormen Hitzeeinwirkung von den Wänden gefallen war.
Gleich zu Beginn des Einsatzes wurden die Hausbesitzerin mit ihren drei Kindern dem Rettungsdienst zur Versorgung übergeben, welche dann nach Eintreffen des Hausherrn insgesamt ins Krankenhaus gebracht wurden. Nach Abschluss der Löscharbeiten stellte sich heraus, dass ein Kind des Nachbarhauses, welches auch die Feuerwehr alarmierte, sowie ihr Vater über Atembeschwerden klagten, da diese zu Beginn des Brandes Rauch inhaliert hatten.
Das Kind wurde von Feuerwehrleuten betreut, mit Sauerstoff versorgt und der Kreislauf überwacht. Vorsorglich wurde ein Rettungswagen nachgefordert, welcher dann auch den Vater und dessen Tochter mit ins Krankenhaus nahm.