Um 6:41 Uhr war für die Leingartener Feuerwehr die Nachtruhe vorbei, als ein Anwohner in der Südstraße - nur wenige Meter vom Feuerwehrhaus entfernt - bemerkte, dass große Mengen Wasser vom Nachbargrundstück aus über die Straße spülten.
An der Einsatzstelle wurde dann auf Grund der Wassermenge schnell festgestellt, dass es sich hier um einen Wasserrohrbruch handeln musste. Beim Eintreffen der Feuerwehr war der komplette Vorgarten des betreffenden Hauses sowie die Südstraße vor dem Gebäude überspült. Da das Wasser vermutlich auch in den Keller eingedrungen war, musste der Schließzylinder der Haustür aufgebrochen werden - denn die Bewohner der Doppelhaushälfte befanden sich zu allem Unglück noch im Urlaub.
Im Keller stellte sich schnell heraus, dass das komplette Untergeschoss zwischen 20 und 30 Zentimeter unter Wasser stand.
Von der Feuerwehr wurden daraufhin mehrere Tauchpumpen und Wassersauger eingesetzt, um das eingedrungene Wasser aus dem Keller zu pumpen.Währenddessen hatte sich durch das ausgetretene Wasser auf der Südstraße eine gefährliche Eisschicht gebildet, die nur mit massivem Einsatz von Streusalz beseitigt werden konnte, um die Sicherheit der Einsatzkräfte nicht zu gefährden. Hierzu unterstützte ein Mitarbeiter des Gemeindebauhofs die Arbeit der Feuerwehr.
Vom inzwischen eingetroffenen Notdienst der HVG (zuständig für die Wasserversorgung) wurde dann fieberhaft nach der schadhaften Stelle gesucht, welche nach einiger Zeit ungefähr lokalisiert werden konnte. Um das unkontrollierte Austreten von weiterem Wasser und eine gefährliche Unterspülung der Straße zu verhindern, wurde die Wasserversorgung des kompletten Straßenzugs abgeschiebert. Von der Feuerwehr wurden die umliegenden Anwohner verständigt.
Durch den massiv aufgeweichten Boden um die schadhafte Stelle in der Wasserleitung drang auch nach dem Abstellen weiterhin Wasser in den Keller ein, so dass die Feuerwehr durchgängig damit beschäftigt war, dieses wieder aus dem Keller zu pumpen.
Der Notdienst der HVG konnte die schadhafte Stelle in der Wasserleitung schließlich reparieren, nachdem ein ortsansässiger Bauunternehmer die Leitung freigelegt hatte.
Für die Feuerwehr war der Einsatz gegen 11 Uhr beendet, nachdem ein Streufahrzeug des Bauhofs nochmals die teilweise immernoch vereiste Südstraße abgestreut hatte und keine Gefahr für den Verkehr mehr bestand. Während des gesamten Einsatzes war die Südstraße gesperrt.